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Magdalenenkapelle (Amöneburg)


Magdalenenkapelle (Amöneburg)

Die Magdalenenkapelle ist eine römisch-katholische Wallfahrtskapelle nördlich von Amöneburg.

Unterhalb der 1343 der Heiligen Maria Magdalena geweihten Kapelle erstreckte sich bis ins 14. Jahrhundert das erstmals 1248 als Lindowe erwähnte Dorf Lindau. Daher trägt die Kapelle auch den Namen Lindau-Kapelle, wobei für das 18. Jahrhundert die Bezeichnung Lemnauer Kirch überliefert ist.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die ursprüngliche Kapelle zwischen 1633 und 1636 zerstört und blieb anschließend als Ruine bestehen. Dennoch fanden weiterhin Prozessionen zur Magdalenenkapelle statt, da ihr Altartisch erhalten blieb.

Im Jahr 1866 wurden die Überreste der Kapelle abgetragen und durch einen neugotischen Neubau ersetzt, den der Kasseler Architekt Peter Zindel entwarf. Die Ausstattung des neuen Gebäudes gestaltete Carl Schäfer, und 1868 erfolgte die feierliche Einweihung.

Die Kapelle besitzt ein vierteiliges Kreuzgewölbe, das von einem Mittelpfeiler ausgeht. Eine Wand mit einer großen Rosette trennt sie von einer chorähnlichen Erweiterung an der hinteren Längsseite. Dort befinden sich auf der linken Seite die Kanzel und auf der rechten Seite eine Nische mit einer Madonnenfigur.

Jedes Jahr im Juli wird an der Kapelle die Magdalenen-Oktav mit einer Eucharistiefeier abgehalten. Aufgrund ihrer geschichtlichen und kulturellen Bedeutung steht die Magdalenenkapelle unter Denkmalschutz.

Bild: Heinrich Stürzl, Amöneburg Lindaukapelle von SW, CC BY-SA 3.0

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