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Hexenturm Kirchhain
Der Hexenturm in Kirchhain ist ein mittelalterlicher Turm, der angeblich während der Hexenverfolgungen im 16. und 17. Jahrhundert als Gefängnis und Folterkammer für Hexen genutzt wurde.
Der Turm befindet sich auf der Westseite der Stadtmauer, in der Nähe des Haupttors. Es ist ein quadratischer Turm mit vier Ecktürmen und einem Zinnendach. Der Turm ist aus rotem Sandstein und etwa 33 Meter hoch.
Der Turm wurde im 13. Jahrhundert erbaut und diente ursprünglich als Teil der Stadtbefestigung.
Im 16. Jahrhundert wurde der Turm als Gefängnis für Hexen genutzt. Es wird angenommen, dass in diesem Zeitraum etwa 100 Frauen und Männer in Kirchhain als Hexen hingerichtet wurden. Im 18. Jahrhundert wurde er als Gefängnis geschlossen und später als Lager genutzt.
In den 1970er Jahren wurde der Turm restauriert und 1978 als Museum eröffnet. Das Museum erzählt die Geschichte der Hexenverfolgungen und die Rolle des Hexenturms bei ihnen erzählt. Das Museum hat auch Ausstellungen über mittelalterliche Foltergeräte und Hexerei.
Der Hexenturm ist eine Erinnerung an eine dunkle Zeit in der Geschichte, aber er ist auch ein Symbol für die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes. Der Turm steht heute als Erinnerung daran, dass wir die Opfer von Verfolgung und Ungerechtigkeit niemals vergessen sollten.
Der Hexenturm ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen in Kirchhain. Er ist für die Öffentlichkeit zugänglich und kann erklommen werden, um einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und die umliegende Landschaft zu erhalten.
Bild: Meinkirchhain, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
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