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Entkoffeinierter Kaffee - die gesündere Alternative


Kaffee

Kaffee ist eins der liebsten Getränke der Deutschen: 3,4 Tassen Kaffee trinken die Deutschen täglich!

Aber nicht nur in Deutschland ist der Genuss von Kaffee besonders beliebt. Weltweit werden täglich rund 2,25 Milliarden Tassen Kaffee in den verschiedensten Variationen wie Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato oder Mokka getrunken und mit den verschiedensten Kaffeesystemen wie zum Beispiel einem Kaffeevollautomat zubereitet.

Europa ist mit über 30 Prozent beim weltweiten Kaffeekonsum Spitzenreiter, gefolgt von Asien und Ozeanien mit etwas über 20 Prozent. Nord- und Südamerika liegen mit 18,4 Prozent und 16,5 Prozent im Mittelfeld. Afrika hat immerhin einen Anteil von rund 7 Prozent am weltweiten Kaffeekonsum. Das Schlusslicht bilden Zentralamerika und Mexico mit einem Anteil von lediglich 3,4 Prozent.

Entnommen sind die Zahlen dem Kaffeereport - Kaffee in Zahlen, einem Gemeinschaftsprojekt von Tchibo, brand eins Wissen und Statista zum Thema Kaffee.

Wieviel Kaffee ist gesund?

Heutzutage wird bei jeder Gelegenheit den ganzen Tag über Kaffee in unterschiedlichen Variationen getrunken. Sei es morgens der obligatorische Kaffee zum Wachwerden, vormittags ein Tässchen während der Arbeit, nachmittags vielleicht einen Cappuccino und abends einen Espresso nach dem Essen. Über den ganzen Tag verteilt kommt da einiges zusammen.

Ein Caffé Latte oder eine normale Tasse Kaffee z.B. enthalten 50 bis 100 Milligramm Koffein, je nach Röstung und Sorte, ein Espresso kommt auf 50 bis 150 Milligramm. Da stellt sich die Frage: Wieviel Kaffee bzw. Koffein ist eigentlich gesund?

Eine Dosis von rund 400 Milligramm pro Tag gilt für einen gesunden Erwachsenen als unbedenklich.

Auf jeden Fall weniger trinken sollten Schwangere und auch stillende Mütter: die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stuft bis zu 200 Milligramm Koffein am Tag für Schwangere als unbedenklich ein.

Jährlich kommen unzählige wissenschaftliche Studien raus, die sich mit den Wirkungen von Kaffee auf z.B. Konzentrations- und Leistungs­fähigkeit beschäftigen.

Koffein regt das zentrale Nervensystem an, steigert die Herzfrequenz und den Blutdruck und verengt die Blutgefäße. Wer Koffein gut verträgt, wird dadurch wacher, aufmerksamer und konzentrierter.

Wie bei vielen Dingen kommt es allerdings auf die Dosis an. Zu viel Koffein (oder auch eine Koffeinunverträglichkeit) und die Wirkung kann sich ins Negative verkehren: Zittern, Schweißausbrüche, Herzrasen und Magenprobleme sind die Folge.

Menschen mit erhöhtem Blutdruck, Herzproblemen oder empfindlichem sollten daher am besten zu entkoffeinierten Kaffee greifen!

Als Hilfe um herauszufinden wie viel Koffein man eigentlich jeden Tag zu sich nimmt kann man den Koffeinrechner des Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) nutzen. In Abhängigkeit vom Alter, Körpergewicht und des Zeitraums lässt sich einfach bestimmen, ob zum Beispiel eine zusätzliche Tasse Kaffee, ein Espresso oder Cappuccino über den Tag verteilt getrunken noch im grünen Bereich liegen. Man kann zusätzlich noch andere koffeinhaltige Getränke wie Energy Drinks oder Cola und auch Schokolade eingeben.
Kaffeegenuss

Alternative entkoffeinierter Kaffee

Wer Probleme mit koffeinhaltigem Kaffee hat, aber nicht auf den Kaffeegenuss verzichten will, der greift am besten zu der entkoffeinierten Variante, denn entkoffeinierte Bohnen machen Kaffee auf jeden Fall verträglicher!

Nach EU-Richtlinien darf Bohnenkaffee maximal 0,1% Koffein enthalten, um als "entkoffeiniert" bezeichnet zu werden!

Die Entstehungsgeschichte von entkoffeiniertem Kaffee geht bis auf Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. 1903 wurde vom Bremer Kaffeehändler und Gründer von "Kaffee HAG", Ludwig Roselius, das Entkoffeinierungsverfahren (Roselius-Verfahren) erfunden.

Grund für seine Entwicklung war der Tod seines Vaters, den er zum Teil auf einen überhöhten Kaffeekonsum zurückführte.

Bei dem Verfahren werden die ganzen Bohnen zum Quellen zunächst in Salzwasser eingelegt, um dann mit Hilfe von Benzol das Koffein aus der Bohne zu extrahieren. Da Benzol heutzutage als krebserregend gilt, werden inzwischen andere Methoden und Lösungsmittel verwendet um das Koffein zu extrahieren.

Ein anderes gängiges Verfahren ist die rohen Kaffeebohnen erst in heißem Wasser oder Wasserdampf quellen zu gelassen und anschließend rund 10 Stunden lang mit Lösungsmitteln, wie Dichlormethan, zu behandeln. Allerding ist auch Dichlormethan nicht unbedenklich, das es im Verdacht steht, krebserregend zu sein.

Als unbedenklich gilt z.B. der "Schweizer-Wasser-Prozess", da bei diesem Verfahren Wasser als Lösungsmittel verwendet wird, um das Koffein aus den Kaffeebohnen zu entfernen.

Es ist also entscheidend, welches Verfahren angewandt wird, will man eventuellen Gesundheitsschäden vorbeugen.

Der regelmäßige Kaffeegenuss hat einige gesundheitliche Vorteile und das gute ist: diese bleiben auch bei der koffeinfreien Variante erhalten!

Bekannt ist z.B., dass Kaffeebohnen eine große Anzahl von verschiedenen Antioxidantien enthalten, die unseren Körper vor Oxidation schützen. Oxidation ist kurz gesagt ein Prozess, der für das Altern an sich, für Herzkrankheiten und Krebs verantwortlich gemacht wird. Diese Antioxidantien können in Form von Kaffee vom menschlichen Körper besonders gut aufgenommen werden.

Ein prima Sache für alle, die gerne einmal eine Tasse Kaffee extra trinken, aber nicht soviel Koffein zu sich nehmen wollen!

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