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Wittelsberger Warte

Die Wittelsberger Warte (auch: Wittelsberger Schanze) im Ebsdorfergrund-Ortsteil Wittelsberg (Landkreis Marburg-Biedenkopf, Hessen) ist eine mittelalterliche Landwarte, die im Jahre 1431 von Landgraf Ludwig I. zur Überwachung des Verkehrs an der Langen Hessen erbaut wurde.
Seine Aufgabe war die Überwachung des Verkehrs auf der bedeutenden Handelsstraße „Die Langen Hessen“ sowie die Sicherung der Grenze zur mainzerischen Amöneburg.
Im frühen Mittelalter war Wittelsberg ein umkämpfter Ort: Zahlreiche Adelsfamilien, das Erzbistum Mainz und der Deutsche Orden hatten hier Besitzrechte. Über Jahrhunderte lag das Dorf an der Grenzlinie zwischen der Landgrafschaft Hessen und dem Erzbistum Mainz – ein strategisch wichtiger Punkt, der zur Errichtung der Warte auf dem markanten Basaltkegel führte.
Die Wittelsberger Kirche, 1844 erbaut, ergänzt das historische Ensemble und vermittelt gemeinsam mit dem Turm das Bild einer aus der Ebene aufsteigenden Ritterburg. Eine eindrucksvolle Allee verbindet das Dorf mit diesem geschichtsträchtigen Ort.
Heute ist die Wittelsberger Warte nicht nur ein Denkmal mittelalterlicher Grenzverteidigung, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel für Natur- und Geschichtsfreunde. Ein gut ausgeschilderter Panoramarundweg führt rund um den Turm und bietet herrliche Ausblicke über den Ebsdorfergrund bis hin zum Marburger Land. Sitzgelegenheiten und Infotafeln laden zum Verweilen und Entdecken ein.
Ob bei einer Wanderung, einem Picknick am Fuße des Turms oder als Zwischenstopp auf einer Radtour – die Warte ist ein Ort, an dem Geschichte und Natur harmonisch verschmelzen. Besonders bei Sonnenuntergang entfaltet sich hier ein fast magischer Blick über die Landschaft.
Tipp: Die Warte ist auch ein beliebter Fotospot – ideal für Naturaufnahmen, Familienfotos oder einfach zum Genießen des Panoramas.
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