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Tipps für die Wildschweinjagd


Tipps für die Wildschweinjagd

Vor allem hierzulande nimmt die Schwarzwildjagd immer weiter zu, was weniger an der Lust am Jagen, sondern vor allem dem Bestandszuwachs geschuldet ist. Denn der Zuwachs an Schwarzwild ist mit massiven Wildschäden verbunden, weshalb sich Jäger besonders intensiv mit dieser Tierart auseinandersetzen sollten.

Aus diesem Grund möchten wir Ihnen in dem folgenden Beitrag ein paar wichtige Tipps für die Wildschweinjagd mit auf den Weg geben. 

Das Ziel der Jagd

Bei der Jagd auf Wildschweine steht heute die Reduzierung des Bestands im Vordergrund, wobei auf einen natürlichen Altersklassen-Aufbau und ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis geachtet wird.

Dabei spielt das Identifizieren der Beute eine wichtige Rolle. Frischlinge lassen sich beispielsweise an ihrer gestreiften Zeichnung im Herbst und der schwarzen Zeichnung im Winter erkennen. Im Gegensatz dazu hat das Fell von Überläufern, Bachen und Keilern im Sommer eine silbergraue Farbe, während das Fell im Winter ebenfalls nahezu schwarz ist. 

Um Wildtiere auch während der Jagd zu erkennen und zu unterscheiden, greifen viele Jäger auf neueste Modelle von Wärmebildgeräten zurück. Denn diese ermöglichen das Aufspüren von Wild selbst bei völliger Dunkelheit oder Nebel

Das müssen Jäger bei der Wildschweinjagd beachten

Bei der Jagd sollten sich Jäger stets ruhig verhalten und auf den Wind achten. Vor allem brauchen diese allerdings viel Geduld. In Deckung zu bleiben ist dabei allerdings nicht nötig, da Wildschweine weniger gut sehen als andere Wildtierarten.
Wer im Winter auf die Jagd geht, sollte wiederum auf warme Kleidung achten und einen Ansitzsack gegen die Kälte verwenden.

Pirsch auf Wildschweine
Viele Jäger sehen in der Pirsch die interessanteste Form der Wildschweinjagd, wobei die Kenntnis des jeweiligen Jagdgebiets eine wichtige Rolle spielt. Zudem muss die Pirsch vollkommen geräuschlos erfolgen, wofür zum Beispiel Pirschsteige angelegt oder Wege von Laub und Zweigen befreit werden. Abseits wildschadensgefährdeter Gebiete sollte man es mit der Pirsch allerdings auf gar keinen Fall übertreiben. Denn ansonsten besteht die Gefahr, dass das Jagdrevier leergepirscht wird, weshalb man nur zu bestimmten Zeiten auf die Pirsch gehen sollte. 

Bewegungsjagd
Die effektivste Art der Jagd ist die sogenannte Bewegungsjagd. Dabei handelt es sich entweder um eine Drückjagd, wofür viele Treiber und Hunde benötigt werden oder um eine Ansitz-Drückjagd, die mit einer geringen Beunruhigung der vorhandenen Wildtiere einhergeht. 

Ebenfalls effektiv ist auch das Kreisen bei Neuschnee mit einer Jagd in kleinem Kreis und auch Erntejagden zählen zu den Bewegungsjagden. Dabei steht die Sicherheit der Jäger, Treiber und Hunde zu jederzeit an erster Stelle und Schüsse, die potenziell eine Gefahr darstellen können, sind bei der Jagd in jedem Fall zu unterlassen.

Um flüchtiges Schwarzwild waidgerecht zu jagen, müssen Jäger über gewisse Grundlagenkenntnisse verfügen und dazu in der Lage sein, sicher zu schießen. 

Waffen und Kaliber für die Wildschweinjagd

Für die Jagd auf Wildschweine eignen sich grundsätzlich sämtliche Gewehre. Repetierer, Selbstladebüchsen, Doppelbüchsen und Bockbüchsen haben den Vorteil, dass diese nach dem ersten Schuss schnell einen zweiten abgeben können, was bei Drückjagden unverzichtbar ist. 
Wer sich dagegen alleine auf die Jagd nach Wildschweinen begibt und im Schießen geübt ist, der kann alternativ auch eine Kipplaufbüchse oder eine kombinierte Waffe verwenden. 

Da es sich bei Wildschweinen um vergleichsweise schussharte Tiere handelt, sollten Jäger daher mindestens ein Kaliber von 7 mm wählen. Auf größere Entfernung eignen sich allerdings auch Flintenlaufgeschosse für die Jagd nach Wild.

Für die Jagd bei Nacht benötigen Jäger zudem ein lichtstarkes Zielfernrohr, welches im besten Fall mit einem Leuchtpunkt ausgestattet sein sollte, sowie ein gutes Fernglas und eine hochwertige Wärmebildkamera. Denn damit lassen sich Wärmesignaturen aufspüren, was selbst bei völliger Dunkelheit oder Nebel der Fall ist.

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