Leyenbach-Wasserfall Nenderoth

Zwischen den Greifensteiner Ortsteilen Nenderoth und Odersberg liegt, gut verborgen im Wald, der Nenderother beziehungsweise Leyenbach‑Wasserfall.

Er ist der einzige Wasserfall auf der Westerwälder Basalthochfläche und erstreckt sich über eine rund 25 Meter lange Basaltstufe. Insgesamt fällt das Wasser etwa zehn Meter in die Tiefe, wobei der Hauptfall rund vier Meter misst. Direkt unterhalb von Odersberg stürzt der Leyenbach über die dunklen Basaltbrocken und formt dabei eine eindrucksvolle Naturkulisse.

Der Wasserfall wird vom Leyenbach gespeist, der den Ort Odersberg teilt, in der nahegelegenen Waldregion „Pfeiffersheck“ entspringt und später in den Kallenbach mündet. Obwohl der Wasserstand im Jahresverlauf meist eher gering ist, zeigt der Wasserfall bei starken Regenfällen oder während der Schneeschmelze seine ganze Kraft. Dann rauscht das Wasser lebhaft über den Basaltaufschluss und verwandelt die Szenerie in ein romantisches Wasserspiel. Besonders reizvoll ist der Ort im Winter, wenn Frost das herabfließende Wasser zu bizarren, natürlich geformten Eisskulpturen erstarren lässt.

Der Leyenbach‑Wasserfall ist als Geotop Teil des Nationalen Geoparks Westerwald‑Lahn‑Taunus und zählt zu den drei bedeutenden Geotopen der Gemeinde Greifenstein. Während bei niedrigem Wasserstand vor allem die markanten Fels- und Gesteinsformationen beeindrucken, entfaltet der Wasserfall bei höherer Wasserführung eine besondere Atmosphäre. Zu jeder Jahreszeit bietet er ein lohnendes Ziel für Naturfreunde, die die stille Schönheit des Waldes und die geologische Besonderheit dieses Ortes erleben möchten.

Es gibt zwei den Wasserfall passierende Wanderwege: Die 36 km lange "Greifenstein-Schleife", ein von Herborn nach Rehe führender Wanderweg sowie der 15 km lange "Leonhard-Hörpel-Weg", der nach dem bekannten Westerwälder Heimatforscher benannt wurde.