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Elisabethkirche Marburg - Ein Meisterwerk der Gotik
Die Elisabethkirche in Marburg zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der deutschen Frühgotik und ist ein Wahrzeichen der Stadt. Errichtet zwischen 1235 und 1283 über dem Grab der heiligen Elisabeth von Thüringen, war sie die erste rein gotische Kirche Deutschlands und wurde zum Vorbild für viele spätere Kathedralen – darunter auch der Kölner Dom.
Die Kirche entstand unter der Leitung des Deutschen Ordens, der sie mit Unterstützung der Landgrafen von Thüringen als Pilgerstätte für die rasch heiliggesprochene Elisabeth errichtete. Ihre Grabstätte machte Marburg im Mittelalter zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte Europas.
Architektonisch beeindruckt die Elisabethkirche durch ihre dreischiffige Hallenkirche, die zwei 80 Meter hohen Türme und den charakteristischen kleeblattförmigen Chor. Im Inneren erwarten Besucher kunstvolle Glasfenster aus dem 13. Jahrhundert, der berühmte Elisabethschrein, sowie Altäre und Skulpturen von überregionaler Bedeutung.
Neben ihrer Funktion als Wallfahrtskirche diente die Elisabethkirche auch als Grabstätte der hessischen Landgrafen und als zentrale Kirche des Deutschen Ordens. Ihre Bauweise orientierte sich an französischen Kathedralen, wurde aber eigenständig weiterentwickelt und prägte die deutsche Gotik nachhaltig.
Heute ist die Elisabethkirche nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch ein beliebtes Ziel für Kulturinteressierte, Architekturfreunde und Touristen. Führungen, Konzerte und Sonderausstellungen machen den Besuch zu einem eindrucksvollen Erlebnis – mitten im Herzen Marburgs.
Bild: Foto von Hydro bei Wikipedia, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons.
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