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Baden im See ohne schlechtes Gewissen


Baden im See ohne schlechtes Gewissen

Den Deutschen liegen Klima- und Umweltschutz sehr am Herzen. Fast die Hälfte greift zu regionalen Produkten beim Einkaufen, es wird bewusst weniger Fleisch und Wurst gegessen, Fahrrad und öffentlicher Nahverkehr finden immer mehr Zuspruch. Und auch in Urlaub und Freizeit geht es nachhaltig zu. Outdoor-Spielzeug ist aus Holz oder Metall, im Rucksack stecken Brotdose und Trinkflasche aus Aluminium und ein Müllbeutel aus Papier. Nichts bleibt am Strand oder auf der Liegewiese am See liegen.

Auch die Freizeit nachhaltiger gestalten

Das Thema Nachhaltigkeit spielt im Alltag eine immer größere Rolle. Laut einer Umfrage verzichten mehr als die Hälfte der befragten Bundesbürger auf Plastik, wann immer das möglich ist. Genauso viele lassen Dinge reparieren, statt sie neu zu kaufen. Sie achten auf einen sparsamen Umgang mit Energie und Wasser und sie trennen und vermeiden Müll. Auch in der Freizeit ist Nachhaltigkeit sehr gefragt. Das fängt mit der umweltfreundlichen Anreise an und endet mit einem respektvollen Umgang mit den Menschen und der Natur am Urlaubsort.

Gute Wasserqualität für Hessens Badeseen

Deutschland verfügt über 2000 offiziell ausgewiesene Badestellen und Naturbäder an den Küsten, Seen und Flüssen. Sie sind beliebte Ausflugsziele zur Sommerzeit. Baden sollte man grundsätzlich nur dort, wo dies explizit erlaubt ist. An diesen Stellen wird die Wasserqualität regelmäßig überprüft. Die Wasserqualität an den Badeseen in Hessen gilt als sehr gut. Wie das hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie mitgeteilt hat, wurde die Wasserqualität der hessischen Badegewässer im Jahr 2021 von der EU-Kommission "so gut wie noch nie" eingestuft. Demnach wiesen 59 der insgesamt 61 Badeseen eine ausgezeichnete Badequalität auf, die restlichen zwei wurden mit gut bewertet.

Umweltstandards beachten

Neben der Qualität des Wassers sollten Badegäste, die auf Nachhaltigkeit Wert legen, auf die "blaue Flagge" achten. Mit diesem international anerkannten Symbol werden Badestellen ausgezeichnet, die hohe Umweltstandards erfüllen. Dazu gehören eine umweltgerechte Abfallentsorgung, sanitäre Anlagen und Sicherheitseinrichtungen und die Aufklärung der Badegäste in Sachen Umweltschutz.

So erfahren sie etwa, dass Sonnencreme zwar gut für die Haut, aber schlecht für das Wasser ist. Die Creme löst sich im Wasser von der Haut, auf der Wasseroberfläche bildet sich ein Ölfilm, der lange bestehen bleibt, weil er sich nicht abbauen kann. Wo es eine Dusche gibt, sollte man sich vor dem Badengehen gut abduschen. Gibt es keine Dusche, ist nach dem Eincremen abwarten angesagt, bis die Creme vollständig eingezogen ist. Abfälle gehören selbstverständlich in den Abfalleimer, ist keiner vor Ort, werden sie wieder mit nach Hause genommen und dort entsorgt. Tiere an einem See vertragen keine Menschenkost. Sie sollten deshalb nicht gefüttert werden, auch wenn sie noch so betteln.

Das größte Problem: Zigarettenkippen

Eines der größten Umweltprobleme verursachen Zigarettenkippen, die achtlos in die Natur geschnippt werden. Laut Weltgesundheitsorganisation werden jährlich bis zu 680 Millionen Kilogramm Zigarettenstummel unsachgemäß entsorgt.

Schon in den 1980er-Jahren machten Kippen gut 40 Prozent des Abfalls an den Küsten und auf den Straßen aus. Tatsächlich sind Zigarettenkippen so giftig, dass sie eigentlich als Sondermüll entsorgt werden müssten. Ihre Gifte gelangen mit dem Regen ins Grundwasser und in die Seen und Flüsse und schädigen dort zum Beispiel Fische, die dann wiederum auf unserem Teller landen.

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