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Weltmeister und Olympiasieger aus Wetzlar


Weltmeister und Olympiasieger aus Wetzlar

Es mag angesichts der Lage der Stadt ein wenig erstaunen, doch Wetzlar ist hinsichtlich des Sports so etwas wie eine kleine Weltstadt. Und wenn nicht Weltstadt, dann zumindest eine Stadt der Weltmeister. Sportlerinnen und Sportler in diversen Disziplinen haben es von Wetzlar aus in die weite Welt und zu ruhmreichen Titeln geschafft. Sie wurden Weltmeister, Europameister oder gar Olympiasieger. Erfreulich ist dabei, dass es in mehreren Sportarten erfolgreiche Athleten aus Wetzlar oder mit einem sehr engen Bezug zur Stadt gibt. Dazu zählen Mannschaftssportarten wie Fußball oder Handball, aber auch Einzelsportarten. Bei Letzteren sind es vor allem das Kunstturnen und der Rudersport, die in Wetzlar eine wichtige Rolle spielen.

Wintermärchen in Wetzlar

Redet man im sportlichen Zusammenhang in Deutschland von einem Wintermärchen, geht es natürlich um die Handball-Weltmeisterschaft 2007. Die Heimmannschaft feierte damals nach einer heißen Medaillenrunde gegen Frankreich im Halbfinale und gegen Polen im Finale den Titel. In der Vorrunde fanden dabei die sechs Partien der Gruppe A in der Rittal Arena Wetzlar statt. Die Teams aus Slowenien und Tunesien qualifizierten sich aus jener Gruppe seinerzeit für die Hauptrunde, während Kuwait und Grönland das Turnier im President’s Cup fortsetzten. Die Rittal Arena ist ansonsten auch Austragungsort diverser Konzerte.

Neun Jahre später stand nicht die Rittal Arena Wetzlar im Fokus, sondern drei Spieler, die damals bei der HSG Wetzlar unter Vertrag standen. Bei der Handball-Europameisterschaft 2016 in Polen waren Torhüter Andreas Wolff sowie die beiden Feldspieler Steffen Fäth und Jannik Kohlbacher am Titelgewinn der deutschen Mannschaft beteiligt. Für Wolff war es das letzte von drei Jahren in Wetzlar, bevor er zum THW Kiel weiterzog. Auch Fäth verließ die HSG Wetzlar im Sommer 2016. Kohlbacher blieb dem Verein noch bis 2018 erhalten und spielt seither bei den Rhein-Neckar Löwen.

Was Wolff, Fäth und Kohlbacher oder die ganze deutsche Mannschaft 2007 und 2016 leisteten, lässt sich kaum hoch genug einschätzen. Die Belastung für die Spieler bei einem großen Turnier mitten in der ohnehin schon dicht gedrängten Handballsaison ist enorm. Diese Belastung und die nur bedingt mögliche Erholung gilt es auch bei den Wetten Tipps auf die Handball-Bundesliga oder die EHF Champions League zu berücksichtigen. Handball ist heute nämlich so beliebt, dass die meisten Wettanbieter die Sportart sogar als eine eigene Kategorie auf ihrer Webseite listen. Gerade bei Teams, bei denen einzelne Spieler bei der WM 2021 in Ägypten bis zum Ende dabei waren, sollte man dies stets im Hinterkopf behalten.

Das letzte "Golden Goal"

Sie wissen noch, wer das letzte "Golden Goal" in einem FIFA-Turnier erzielt hat? Dann haben Sie bestimmt 2003 am Fernseher mitgefiebert, als sich Deutschland und Schweden im Finale der Frauen-Weltmeisterschaft duellierten. Ein Kopfballtor von Nia Künzer in der 98. Minute entschied die Partie zugunsten der deutschen Mannschaft. Beim nächsten großen FIFA-Turnier, der WM 2006 der Männer in Deutschland, kehrte der Weltverband wieder zum herkömmlichen Modus in den Endrundenspielen mit einer Verlängerung von zweimal 15 Minuten zurück.

FussballtorNia Künzer hat ihre Wurzeln in der Kreisstadt Wetzlar, spielte aber während ihrer Aktivkarriere die meiste Zeit in Frankfurt, beim 1. FFC Frankfurt, der heute die Frauenabteilung der Eintracht Frankfurt darstellt. In ihrer Länderspielkarriere über 34 Spiele erzielte sie zwei Tore. 2008 trat sie mit 28 Jahren zurück und setzt sich seither vor allem für gemeinnützige Zwecke ein. Daneben ist sie dem Frauenfußball als Expertin bei den Übertragungen in der ARD erhalten geblieben. In dieser Funktion hat sie mittlerweile schon etliche Welt- und Europameisterschaften der Frauen begleitet.

Überflieger am Reck

Nicht einfach irgendein Turner, sondern mit Abstand der erfolgreichste deutsche Kunstturner der Neuzeit ist Fabian Hambüchen, auch er aus Wetzlar. In seiner Paradedisziplin am Reck schaffte er es, einen kompletten Medaillensatz zu gewinnen. 2008 in Peking gewann er die Bronzemedaille, 2012 in London Silber sowie 2016 in Rio de Janeiro endlich die lang ersehnte Goldmedaille. Es verwundert wenig, dass Hambüchen mehrmals zum Sportler des Jahres gewählt worden ist. Diese Ehre wurde ihm in Hessen, aber auch zweimal bundesweit zuteil.

Daneben gibt und gab es auch Wetzlar noch etliche weitere erfolgreiche Sportler, die sich an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen profiliert haben. Gerade im Rudern gab es für die Sportler aus Mittelhessen immer wieder große Erfolge zu feiern – bei den Männern und bei den Frauen. Hervorzuheben sind in dieser Hinsicht vor allem die Erfolge von Jörg Siebert 1968 in Mexiko und von Hans-Johann Färber bei den Olympischen Spielen 1972 in München. Der Motorsport ist in Mittelhessen ebenfalls vertreten. So war Klaus Enders bei den Seitenwagenrennen mit Ralf Engelhardt in den 60er- und 70er-Jahren mehrmals erfolgreich.

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