Sie sind hier:Mythen über Kontaktlinsen und Brillen: Was stimmt wirklich?
Mythen über Kontaktlinsen und Brillen: Was stimmt wirklich?
Im Alltag kursieren zahlreiche Informationen rund um Brillen und Kontaktlinsen – einige davon basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, andere eher auf Halbwissen und Missverständnissen. Um eine fundierte Entscheidung über die passende Sehkorrektur zu treffen, ist es wichtig, zwischen Fakten und Mythen zu unterscheiden.
Denn falsche Annahmen über Brillen und Kontaktlinsen können dazu führen, dass die eine oder andere Variante zu Unrecht bevorzugt oder abgelehnt wird. In diesem Artikel werden die gängigsten Missverständnisse rund um Brillen und Kontaktlinsen beleuchtet und Ratschläge gegeben, wie die richtige Wahl für den individuellen Lebensstil getroffen werden kann. Die Entscheidung zwischen Brille und Kontaktlinsen fällt oft leichter, wenn die wichtigsten Fakten klar und verständlich dargestellt sind, denn nur so lässt sich eine Lösung finden, die die Sehkraft optimal unterstützt.
1. Mythos: Kontaktlinsen verursachen immer trockene Augen
Ein häufiges Argument gegen Kontaktlinsen ist, dass sie die Augen trocken werden lassen und so Unbehagen verursachen. Tatsächlich können Kontaktlinsen die Verdunstung des Tränenfilms beeinflussen, was bei manchen Menschen zu Trockenheit führen kann, jedoch gibt es zahlreiche moderne Linsenarten und Materialien wie die Acuvue Oasys 1-Day with Hydraluxe, die diesem Problem gezielt entgegenwirken. So eignen sich etwa weiche Kontaktlinsen aus Silikon-Hydrogel-Materialien oder Tageslinsen besonders gut für empfindliche Augen und sorgen durch eine bessere Sauerstoffdurchlässigkeit für mehr Feuchtigkeit. Einige dieser Linsen sind zudem speziell dafür konzipiert, Feuchtigkeit besser zu binden und die Augen über den gesamten Tag hinweg zu versorgen, was bei vielen Trägern Trockenheitsprobleme deutlich reduzieren kann.
Wer generell zu trockenen Augen neigt, kann zusätzlich auf spezielle Augentropfen oder andere Augenpflegeprodukte zurückgreifen, die die Verträglichkeit der Linsen verbessern und das Tragen angenehmer gestalten. Auch regelmäßige Pausen, in denen die Linsen abgenommen werden, können helfen, das natürliche Gleichgewicht der Augen zu erhalten und Trockenheitsgefühlen vorzubeugen.
2. Mythos: Brillen verschlechtern die Sehkraft mit der Zeit
Ein weit verbreiteter Mythos besagt, dass das regelmäßige Tragen einer Brille die Sehkraft über die Jahre hinweg verschlechtert und die Augen "abhängig" macht. Tatsächlich korrigiert eine Brille lediglich die Sehschwäche und verbessert die Sicht, ohne jedoch das Fortschreiten von Fehlsichtigkeiten wie Kurz- oder Weitsichtigkeit zu beeinflussen. Bei Kindern und Jugendlichen können sich die Werte der Sehschärfe während der Wachstumsphase verändern, doch handelt es sich hierbei um einen natürlichen Prozess, der unabhängig vom Brillentragen abläuft.
Eine korrekt angepasste Brille unterstützt die Augen und ermöglicht eine entspannte Sicht im Alltag, was für viele Menschen die Lebensqualität erheblich steigert und zu einem besseren Wohlbefinden beitragen kann. Wer regelmäßig zur augenärztlichen Kontrolle geht, stellt sicher, dass die Brille den individuellen Bedürfnissen entspricht und die Sehkraft optimal unterstützt. Zudem sorgt die Brille im Alltag für eine Entlastung der Augen, was gerade bei langen Bildschirmzeiten oder intensiven Naharbeiten vorteilhaft ist und eine Überanstrengung der Augen verhindern kann.
3. Mythos: Kontaktlinsen sind beim Sport immer praktischer als Brillen
Viele Menschen glauben, dass Kontaktlinsen beim Sport immer die praktischere Wahl seien, da sie ein ungehindertes Blickfeld und mehr Bewegungsfreiheit bieten. In der Tat bieten Kontaktlinsen in vielen Sportarten Vorteile, doch sind sie nicht in allen Situationen die beste Wahl, etwa beim Schwimmen oder in Umgebungen mit viel Staub und Wind, wo sie verrutschen oder Schmutzpartikel anziehen können. Für Wassersportarten werden häufig spezielle Schwimmbrillen mit Sehstärke empfohlen, die nicht nur die Sicht korrigieren, sondern auch das Auge vor Wasser und Schmutz schützen und damit ein sicheres Schwimmerlebnis ermöglichen.
Bei Outdoor-Aktivitäten wie Radfahren oder Wandern können Sportbrillen mit UV-Schutz eine ergänzende oder alternative Lösung zu Kontaktlinsen darstellen, da sie die Augen vor schädlicher Sonneneinstrahlung schützen und gleichzeitig das Sichtfeld klar und ungetrübt halten. Kontaktlinsen eignen sich somit für viele Sportarten hervorragend, lassen sich jedoch je nach Sport und persönlichen Vorlieben gezielt ergänzen oder austauschen. Auch Kombinationen, wie das Tragen von Kontaktlinsen zusammen mit Sportsonnenbrillen, sind möglich und bieten den Vorteil, dass sie flexiblen Schutz und Komfort in jeder Situation gewährleisten.
4. Mythos: Kontaktlinsen sind schwieriger zu pflegen als Brillen
Oftmals wird angenommen, dass der Pflegeaufwand für Kontaktlinsen im Vergleich zur Brille deutlich höher ist, da eine sorgfältige Reinigung notwendig ist, um Infektionen zu vermeiden. Dieser Aufwand ist jedoch stark von der Art der Kontaktlinsen abhängig: Tageslinsen etwa können nach dem einmaligen Gebrauch entsorgt werden und benötigen daher kaum Pflege, was sie besonders für Menschen mit einem aktiven Lebensstil attraktiv macht. Monats- und Wochenlinsen hingegen erfordern eine gründlichere Pflege, um Ablagerungen und damit verbundene Augenprobleme zu vermeiden, was durch spezielle Reinigungslösungen gut gewährleistet werden kann. Die Pflege einer Brille hingegen ist weniger zeitaufwendig, jedoch muss auch hier auf die richtige Reinigung der Gläser und eine gute Aufbewahrung geachtet werden, um Kratzer und Beschädigungen zu vermeiden und die klare Sicht langfristig zu erhalten.
Letztlich kann die Entscheidung zwischen Brille und Kontaktlinsen auch auf Basis des gewünschten Pflegeaufwands getroffen werden, wobei beide Optionen bei richtiger Anwendung und Pflege hygienisch und sicher sind. Wer auf Komfort Wert legt, kann sich daher für Einmallinsen entscheiden oder Pflege und Lagerung der Brille in den Alltag integrieren, um die beste Lösung zu finden.
5. Mythos: Brillen und Kontaktlinsen können die Augen verformen
Ein weiterer Mythos besagt, dass das regelmäßige Tragen von Kontaktlinsen oder Brillen die Augenform dauerhaft verändern kann und damit langfristig schädlich ist. Tatsächlich können weiche Kontaktlinsen die Hornhaut minimal beeinflussen, wenn sie zu lange und ohne Pause getragen werden, doch lässt sich dieser Effekt durch die Wahl der richtigen Linsen und regelmäßige Pausen vermeiden, sodass eine langfristige Schädigung ausbleibt. Die Brille selbst hat keinerlei Einfluss auf die Form des Auges, da sie nicht direkt auf der Hornhaut sitzt und damit auch keine Veränderung bewirkt, sondern lediglich die Sicht korrigiert.
In der Regel kehrt die Hornhaut nach dem Absetzen der Linsen schnell zu ihrer natürlichen Form zurück, ohne dass bleibende Veränderungen auftreten oder das Auge langfristig beeinträchtigt wird. Eine professionelle Anpassung der Kontaktlinsen durch einen Augenarzt oder Optiker und das Einhalten der empfohlenen Tragedauer sind entscheidend, um mögliche Beeinträchtigungen zu vermeiden und die Augengesundheit langfristig zu schützen. So können Kontaktlinsen und Brillen bedenkenlos eingesetzt werden, solange sie den individuellen Bedürfnissen entsprechen und auf die persönliche Sehgewohnheit angepasst sind.
Fazit: Wissen statt Mythen für die richtige Wahl
Die Wahl zwischen Kontaktlinsen und Brille sollte stets auf individuellen Bedürfnissen und einer professionellen Beratung beruhen, um die besten Ergebnisse für die Augengesundheit zu erzielen und das Seherlebnis zu optimieren. Mythen und Halbwahrheiten können die Entscheidung unnötig erschweren und zu falschen Vorurteilen führen, die den Alltag beeinflussen und die Augen unnötig belasten können.
In den meisten Fällen bieten sowohl Brillen als auch Kontaktlinsen zahlreiche Möglichkeiten zur individuellen Anpassung an den jeweiligen Lebensstil und die persönlichen Sehgewohnheiten, sodass für jede Situation eine passende Lösung gefunden werden kann. Eine regelmäßige augenärztliche Kontrolle und eine fundierte Beratung sind die besten Wege, um eine ideale Sehkorrektur zu finden und die Augengesundheit langfristig zu erhalten, unabhängig davon, ob Brille oder Kontaktlinsen bevorzugt werden.
Wer sich über die verschiedenen Optionen bewusst ist und den tatsächlichen Bedürfnissen folgt, findet in der Regel eine Lösung, die nicht nur die Sehqualität verbessert, sondern auch Komfort und Wohlbefinden im Alltag unterstützt. So lässt sich die optimale Wahl treffen, die nicht nur funktional, sondern auch angenehm und langlebig ist, ohne dass einseitige Mythen die Entscheidung beeinflussen.
- 23 mal gelesen