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Gin – die ewige Trend-Spirituose aus der Wacholderbeere


Gin – die ewige Trend-Spirituose aus der Wacholderbeere

Gin darf in keiner Cocktailbar fehlen! Das beliebte Getränk wird auf Basis von Getreidealkohol und Wacholderbeeren hergestellt. Doch sind auch eine große Anzahl anderer pflanzlicher Zusatzstoffe (Botanicals) zugelassen. Gin hat im Laufe der Jahrhunderte eine breit gefächerte Anhängerschaft gefunden, ist er doch sowohl bei Reich als auch bei Arm beliebt.

Die anregende Spirituose schmeckt pur und auf Eis. Außerdem ist sie ein wichtiger Bestandteil vieler Cocktails und Longdrinks mit internationalem Renommée. Dabei fallen so berühmte Namen wie Gin Fizz, Gin Tonic, Negroni und Tom Collins. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Herkunftsgeschichte des Gins sowie den Verfahren zur Herstellung. Überdies werden die einzelnen Sorten benannt. Nebenbei lässt sich hier eine exzellente Auswahl hochwertiger Gins günstig online finden.

Was genau ist Gin?

Gin ist eine meist durchsichtige Spirituose, die aus neutralem Alkohol hergestellt wird. Die Grundlage ist entweder Getreide oder Melasse. Seinen Geschmack erhält Gin durch die Zugabe von Wacholderbeeren. Doch sind noch eine große Anzahl weiterer Gewürze zulässig, sodass sich Gin durch vielfältige Geschmacksnuancen auszeichnet. Gin, der in der Europäischen Union (EU) hergestellt wird, muss einen Alkoholgehalt von mindestens 37,5 Volumenprozent aufweisen.

Kurze Verbreitungsgeschichte von Gin

Entgegen der landläufigen Annahme hat Gin seinen Ursprung keinesfalls auf den britischen Inseln. Erste Aufzeichnungen belegen, dass ein Arzt aus den Niederlanden im 17. Jahrhundert ein Destillat entwickelte, das er mit Genever betitelte. Die Bezeichnung wurde vom französischen Begriff genévrier (Wacholder) übernommen. Noch heute ist Genever in den Benelux-Staaten ein überaus beliebtes Getränk.

Nach Großbritannien kam Genever 1689. Als Wilhelm III. von Oranien-Nassau den Thron des Königreichs übernahm, brachte er das hochprozentige Getränk in seine neue Heimat mit, wo es rasch als “gin” angenommen wurde. Der König erlaubte eine steuerfreie Produktion und belegte französische Spirituosen gleichzeitig mit einem hohen Steuersatz. 1697 wurde die erste Gin-Destillerie in England gegründet.

Die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zeichnete sich durch riesige Getreideernten in Nordamerika aus. So wurde der steuerfreie Gin nochmals billiger und zum beliebtesten Getränk der Unterschicht. Mit dem 1791 erlassenen Gin Act wurden strenge Kontrollen bezüglich Qualität und Herstellung eingeführt, worauf sich vornehmlich im Raum London zahlreiche Destillerien ansiedelten und Gin der Oberschicht zugänglich wurde. Die Destillerien verbesserten sukzessive ihre Produkte, sodass Gin heute als Edelspirituose gilt.

Aus welchen Komponenten besteht Gin?

Bei der Herstellung hochwertigen Gins sind drei Zutaten erlaubt:

  • Neutraler Alkohol: Darunter wird Alkohol verstanden, der aus landwirtschaftlicher Erzeugung stammt. Auch die Verwendung von Korn oder Wodka als Grundlage ist erlaubt.
  • Wacholder: Die süßlich-bittere Beere ist in jedem Gin der dominante Geschmacksgeber.
  • Botanicals: Darunter werden Kräuter, Beeren, Obstschalen, Gewürze und Blüten verstanden, die dem Gin beigefügt werden dürfen, um unterschiedliche Geschmacksnuancen zu erzielen. Manche Sorten enthalten bis zu 50 verschiedene Botanicals. Beliebt sind unter anderem Koriander, Flieder und Kardamom. Aber auch Limette, Rosmarin, Thymian, Holunder und Lavendel finden Verwendung.

Wie wird Gin hergestellt?

Bei der Herstellung eines guten Gins werden mehrere Schritte durchlaufen.

Aromatisierung

Damit der neutrale Alkohol den gewünschten Geschmack annimmt, kommen drei verschiedene Verfahren zur Anwendung:

  • Mazeration: Wacholder und Botanicals werden über mehrere Wochen in Alkohol eingelegt.
  • Digeration: Alkohol und Zusatzstoffe werden auf 70° Celsius erhitzt, damit sich die Geschmacksstoffe besser lösen.
  • Perkolation: Die Botanicals werden in Siebe gegeben. Während der Destillation werden die alkoholischen Dämpfe durch diese Siebe geleitet und aromatisiert.

Destillation

Bei der Destillation wird mittels Erhitzung Wasser vom Alkohol abgeschieden, indem der aromatisierte Alkohol verdampft und in einer Brennblase aufgefangen wird. Nach der Abkühlung verflüssigt er sich wieder und besitzt einen Anteil von 96 Volumenprozent.

Lagerung und Abfüllung

Der hochprozentige Gin wird über mehrere Wochen in Stahltanks gelagert. Danach wird er mit Wasser vermischt, um einen trinkbaren Alkoholgehalt zu erreichen. In diesem Zustand wird der Gin in Flaschen abgefüllt und gelangt in den Verkauf.

Die bekanntesten Ginsorten

Nach der EU-Verordnung 2019/787 werden drei Ginsorten unterschieden. Dabei handelt es sich um Gin, London (Dry) Gin und Destillierten Gin. Daneben gibt es noch Old Tom Gin, und fassgereiften Gin, die aber nicht lebensmittelrechtlich kategorisiert sind. Genever und Steinhäger sind als Wacholderspirituosen klassifiziert. Der beliebte Sloe Gin dagegen ist ein Likör auf Schlehenbasis.

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