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Mittelaltermarkt Marburg 2019
Der beliebte Schiffenberger Mittelaltermarkt aus Gießen bekommt einen Ableger.
Am Samstag, 14. und Sonntag, 15. September 2019 hält das Mittelalter Einzug im Marburger Schlosspark und entführt unter dem Motto "Feyerey und Mercatus" (Fest und Marktgeschehen) die großen und kleinen Besucher in eine längst vergangene Zeit. Der Markt setzt wie auch in Gießen auf einen Mix aus Markterlebnis, Familienprogramm sowie zahlreichen Show- und Mitmachaktionen rund um eine Epoche, die auch heute noch Millionen von Fans in ihren Bann zieht, findet aber neue und eigene Schwerpunkte.
Ein Fokus neben klassischen Verkaufsständen, die mittelalterliche Waren feilbieten, liegt auf verschiedenen Kunsthandwerkern, die Einblicke in ihr kreatives Schaffen geben. Mit dabei ist etwa auch Markus Ruck aus Lollar mit seiner Schmiede, an der sich Besucher unter Anleitung einmal selbst ausprobieren können. Hautnah erleben die Zuschauer an den Handwerksständen den Einsatz historischer Werkzeuge und Materialien. Historische Fahrgeschäfte wie ein handbetriebenes Karussell und Mitmachangebote wie Armbrustschießen locken zum Ausprobieren.
Ein ganz besonderer Höhepunkt beim Marburger Markt bildet der Magister Geometer aus Grünberg-Klein-Eichen. Der Geometer stellt eine der bekanntesten mittelalterlichen Erdkarten vor, die Karte von Ebstorf. Anhand dieser wird über die Form der Erde, ob Scheibe oder Kugel, spekuliert und hinterfragt die mit Vorurteilen behafteten Sichtweisen. Dazu werden auch Karten des Spätmittelalters herangezogen, die ein völlig neues Weltbild vertreten. Auch die Position der Erde im Gesamtgefüge des Universums wird anhand von Kartenmaterial und originalgetreuen Modellen veranschaulicht. Der Geometer gibt so einen Einblick in das damalige Weltbild.
Rund 50 Markt- und Handwerksstände und acht historische Lager
Auf dem Marktgelände können die Besucher an rund 50 Ständen aus einem breiten Warenfundus auswählen. Angeboten werden wir immer ausschließlich typisch mittelalterliche Waren. Es gibt handgefertigte Gewandungen, Rüstungen, Schwerter, Dolche, Pfeil und Bogen, Lederwaren, Tinten und Schreibfedern oder Schmuck. Stände mit Ton- und Töpferwaren, Fellen, Glasperlen, Tüchern oder Kopfbedeckungen ermöglichen es, sich rundherum für das Leben im Mittelalter auszustatten. Daneben locken erlesene Köstlichkeiten wie edle Whiskeys zum Probieren oder Käse und Salami für den heimischen Vorratsschrank.
Während des Marktbummels können die Besucher auch eine kulinarische Zeitreise unternehmen, denn es werden vornehmlich Leckereien gereicht, die schon im Mittelalter auf dem Speiseplan standen wie Hanftaschen, Fleischspieße, Baumstriezel, Knoblauchbrot, Apfelküchlein oder Seelen (mittelalterliche Brote). Auch für Süßigkeiten wie Eis, Waffeln oder Zuckerwatte ist gesorgt. Zusätzlich erfreuen mittelalterliche Getränke wie Met, Honig- oder Fruchtbier sowie Weine den Gaumen.
Insgesamt acht historische Lager verschiedener Epochen geben den Besuchern gerne einen Einblick ins mittelalterliche Leben. Überhaupt sollten sich Mittelalterlaien nicht scheuen, den rund 150 gewandeten Akteuren des Marktes Fragen zu stellen, denn die Mittelalteranhänger sind fröhliche Gesellen und erzählen oft spannender von ihrem Hobby, als es Geschichtslehrer jemals könnte.
Familienfreundlichkeit und Mitmachen steht im Vordergrund
Bubble-Zauberer Caspar David Friedrich begeistert mit seinen Riesenseifenblasen. An der Troll- und Märchenschmiede von Anna Schiener können die Kleinen eintauchen in fremde und fantastische Welten. Selbst kreativ Handanlegen können die Kids an der Kinderschmiede oder beim Kinderfilzen. Daneben gibt es Mitmachangebote wie Armbrustschießen und eine Bogenbahn auch für die großen Besucher.
Show- und Musikprogramm
Doch es gibt auch sonst Einiges zu sehen: Am Samstagabend begeistert eine Feuershow das Publikum. Während des gesamten Marktes unterhalten verschiedene Musikusse. Mit dabei sind "Die Pummelelfen" – gestandene Musikerinnen, die Lieder zur Laute singen. Mal romantisch, mal verrückt – die "Pummelelfen" bringen leisen, nachdenkliche aber auch humorvolle Volkslieder, aber auch heidnische Lieder auf den Schiffenberg. Johny Robels sorgt für liebliche Klänge von der Harfe.
Mit dabei sind auch Tarranis, fünf Musiker aus Südhessen, die sich auch als "Spielleute des Donners" bezeichnen. Tarranis steht für treibende, tanzbare Rhythmen, technisch anspruchsvolles, mehrstimmiges Dudelsackspiel, abwechslungsreich arrangierte, traditionelle Melodien und eingängige Eigenkompositionen und vor allem für beste, musikalische Unterhaltung.
Doch ein Markt ist nicht vollständig, ohne den richtigen Erzähler, welcher ein Lachen in Kindergesichtern zaubert, Familien mit der ältesten und schönsten Kunst fasziniert und zu späterer Stunde die Erwachsenen mit feuchtfröhlichen Schwänken fesselt. Welcher die Ohren zu Augen werden lässt und die Zuhörer in die Anderswelten entführt. Für euch ist auf dem Plan: Tandaniel - Der Geschichtenweber selbst.
Eintrittspreise, Öffnungszeiten & Shuttlebus
Geöffnet ist der Markt am Samstag, 14. September, von 11.00 bis 22.00 Uhr, am Sonntag, 15. September, von 11.00 bis 18.00 Uhr. Samstag und Sonntag beträgt der Eintritt 9 Euro, ermäßigt 7 Euro. Zweitages-Tickets kosten 14 Euro. Das Familienticket (zwei Erwachsene und bis zu drei Kindern bis 18 Jahre) ist für 20 Euro erhältlich.
Neben den familienfreundlichen Preisen legen die Macher auch Wert auf das Thema Umweltschutz. So achten sie darauf, dass beim Markt keinerlei Einweggeschirr zum Einsatz kommt. Alle gedruckten Werbematerialen werden ausschließlich mit CO2-Ausgleich bestellt.
Der Veranstalter weist darauf hin, dass es im und am Schlosspark während des Marktes keine Parkmöglichkeiten gibt, da die wenigen bestehenden Parkplätze am Gisonenweg für die Marktbeteiligten benötigt werden. Sechs Behindertenparkplatze stehen allerdings direkt am Schlosspark zur Verfügung. Die Besucher werden gebeten, den Fußweg über die Altstadt zu nutzen oder auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen und zum Beispiel, die Linie 10, den Marburger Schlossbus, zu nutzen.
Infos unter www.marburg-mittelalter.de.
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