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Hessisches Schäferfest 2018


24.08.2018
27.08.2018

Vorläufer des Schäferfestes waren die sogenannten "Zunfttage", die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen.

Hessisches Schäferfest 20181922 wurde das 1. Hessische Schäferfest in Hungen und ab 1948 mit zweimaliger Ausnahme in zweijährigem Abstand in Hungen begangen. Der Rhythmus Ende August oder Anfang September fällt mit dem Übergang von der Sommer- zur Herbstweide zusammen. Es ist der Beginn der Herdenwanderung, wie er früher sich vollzog, von den hoch gelegenen Bergweiden zu den Stoppel- und Hackfruchtnachweiden der Ackerbaugebiete.

Den Auftakt eines jeden Schäferfestes, auch "Schäferlauf" genannt, bildet das Leistungshüten. Dabei stellen die Schäfer, die sich auf Kreis- und Bezirksebene qualifiziert haben, mit ihrem Hund ihr berufliches Können unter Beweis. Ein Parcours, der einem Hütetag entspricht -bestehend aus sieben Stationen-, muss gemeistert werden.

Die Schäfer treffen sich wie eine große Familie bei allen Schäferfesten im Lande. In manchen Gegenden, vor allem in Süddeutschland nennt man das Fest auch den "Schäferlauf". Beim Hessischen Schäferfest in Hungen bezeichnet der Schäferlauf aber ganz konkret den Hürdenlauf der jungen Schäferinnen und Schäfer am Sonntag Vormittag, bei dem Sieger und Siegerin als Schäferkönigspaar gekrönt werden. Überall jedoch ranken sich die Feierlichkeiten um den gleichen historischen Kern von Wettlauf, Krönung und Huldigungstanz für das Schäferkönigspaar. Und immer spielen die Besonderheiten der jeweiligen Landschaft und deren Städte mit.

Das Hüten der Schafe reicht bis in die Zeit der Haustierwerdung zurück. Wesentlicher Erfolg in der Schafproduktion hängt von der Hütekunst ab. Das Wechseln der Weiden, vermehrte Aufnahme von Kräutern an bestimmten Plätzen im Gehüt, Wechsel von Fress- und Ruhezeiten, richtiger Einsatz und wenig Störung der Herde durch die Hütehunde und die Beobachtung des Wohlbefindens der Schafe gehören zur täglichen Arbeit des Hüteschäfers. In der Kunst des Hütens messen sich die Schäfer bei Leitstungshüten, zu denen sie an einer fremden Herde Einsatz und Führung der eigenen Hunde zeigen und bewerten lassen.

Die Schäferhunde werden auf Gehorsam, Fleiß und Selbständigkeit bewertet. Die Herde wird nach Absprache durch verschiedene Hütestationen, wie Engweg, Brücke, weites und enges Gehüt geführt und passiert den Autoverkehr. Das erste Leistungshüten erfolgte 1925 in Cappel bei Marburg. In 1930 wurden die ersten Verbandshüten in Eschwege und Korbach organisiert. Seit 1950 erfolgen regelmäßige Ausscheidungshüten auf Kreis-, Bezirks-, Landes- und Bundesebene.

Der gemeinsame Kirchgang und der Festzug am Sonntag ist in vielen Gegenden ein besonderes Erlebnis.

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