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Eisbaden geht auch in Deutschland


Eisbaden geht auch in Deutschland

Der Herbst ist in vollem Gange und mit sinkenden Außentemperaturen werden auch die heimischen Gewässer immer kälter.

Eine besondere Spezies Mensch macht sich auf, ihr Immunsystem zu stärken und ihre Körper mit Endorphinen und Kortikoiden zu fluten: die Anhänger des Eisbadens sind los!

Was ist so toll an kaltem Wasser?

Schon Pfarrer Kneipp wusste, dass kaltes Wasser gut für uns ist. Damals wurde allerdings mehr das Wassertreten empfohlen und von Atmung war nicht die Rede. Und natürlich kommt uns allen der Dip ins kalte Wasser vom Saunieren her bekannt vor. Anstatt eine Sauna in Ihrem Ferienhaus einzubauen: wie wäre es mit einem Jacuzzi, der nicht wohlige 30 Grad anbietet an kalten Abenden, sondern 2 oder 3°C? Das könnte sich als echter Marktvorteil erweisen beim Ferienwohnung vermieten.

Die Vorteile des Eisbadens, wie sie von Wim Hof und anderen beschrieben werden, können sein:

  • Man hat mehr Energie
  • Das Immunsystem wird ‘wach gerüttelt’
  • Die vermehrte Ausschüttung von Endorphinen sorgt für Glücksgefühle
  • Die sportliche Leistung kann verbessert werden
  • Man schläft besser
  • Die Erholungszeit nach sportlicher Betätigung verkürzt sich
  • Der Blutdruck kann gesenkt werden
  • Verschiedene chronische Krankheiten können positiv beeinflusst werden

Was muss man beim Eisbaden beachten?

Der Vorreiter des aktuellen Trends ist der Holländer Wim Hof. Was zunächst als Spinnerei eines Extremisten angesehen wurde, hat sich zu einem Gesundheitstrend entwickelt. Wim Hof konnte als erster den wissenschaftlichen Nachweis erbringen, dass das vegetative Nervensystem sich durch unseren Willen beeinflussen lässt. Aber bevor Sie sich mit dem Eispickel bewaffnet in den nächsten See stürzen, hier einige Tipps, wie Sie die Sache am besten angehen.

  • Üben Sie unter der Dusche. Warmduschen war gestern. Drehen Sie die Mischbatterie konsequent weiter Richtung kalt und atmen Sie dabei ruhig weiter. Das ist die größte Herausforderung. Ist das gemeistert, erscheint die Kälte nicht mehr so schmerzhaft. Wenn wir nämlich ruhig atmen (Geburt, Verletzungen, Panikattacken - es gibt unzählige Beispiele, dass das funktioniert), dann signalisieren wir dem Gehirn, dass alles in Ordnung ist.
  • Wenn Sie sich mit der kalten Dusche wohl fühlen, kann der nächste Schritt der in den See sein. Nicht in das Gewässer springen oder rennen, sondern langsam hinein gehen und dann auch wieder hinaus gehen.
  • Bleiben Sie maximal so lange im Wasser in Minuten wie die Temperatur in Grad Celsius ist ( 3°C Wasser: 3 Minuten Aufenthalt)
  • Steigern Sie langsam

Was passiert beim Eisbaden?

Wenn unser Körper großer Kälte ausgesetzt wird, dann werden die Blutgefäße der Peripherie verengt, weil das Blut für die wichtige Aufgabe der Warmhaltung der lebenswichtigen Organe verwendet wird. Das hat zur Folge, dass die Körpertemperatur sinkt, wodurch Adrenalin ausgeschüttet wird, welches die Aufgabe hat, uns in Alarmbereitschaft zu versetzen.

Das wiederum macht uns hellwach. Wenn wir wieder aus dem Wasser kommen, werden die Blutgefäße der Extremitäten wieder erweitert. Die Verengung und anschließende Erweiterung hat einen Trainingseffekt auf die Gefäße. Die Durchblutung wird angeregt, was alle Prozesse im Körper beschleunigt, da das Blut als Transportmedium nun besser fließt und Sauerstoff schneller transportiert wird.

Eisbaden in Ihrer Nähe

Bestimmt gibt es auch in Ihrer Nähe einen See, der im Winter mit Wassertemperaturen um die Null Grad aufwarten kann. Wenn Sie die oben genannten Hinweise beachten, werden vielleicht auch Sie bald von den Vorteilen des Eisbadens profitieren können.

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