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10 Jahre Unendlichkeitsmaschine: Unterstes Rad bisher 52.603.200 Mal gedreht


10 Jahre Unendlichkeitsmaschine: Unterstes Rad bisher 52.603.200 Mal gedreht

Am Donnerstag, den 4. April 2024 um 12.00 Uhr feierte das Mathematikum ein ganz besonders Jubiläum: 10 Jahre Unendlichkeitsmaschine!

Seit 10 Jahren stehen unzählige Besucherinnen und Besucher des Mathematikums staunend vor der Unendlichkeitsmaschine. Das faszinierende Exponat besteht aus einer Kaskade von senkrecht übereinander angeordneten Zahnrädern, wobei sich jedes Zahnrad zehnmal langsamer dreht als das darunter angebrachte. Bei den untersten Rädern kann man die Bewegung mitverfolgen, aber die Räder weiter oben scheinen stillzustehen. Und wenn die Besucherinnen und Besucher des Mathematikums lesen, dass sich die obersten Räder nur in Millionen von Jahren einen Millimeter drehen, ist das Staunen grenzenlos.

Prof. Beutelspacher, Direktor des Mathematikums, ist begeistert: "Ich hätte nie gedacht, dass die Unendlichkeitsmaschine so gewaltige Emotionen hervorruft und so viele Erkenntnisse und so tiefe Einsichten in unser Zahlensystem ermöglicht."

Tatsächlich hat sich das unterste Rad seit dem 4. April 2014 genau 52.603.200 Mal gedreht. Das Rad darüber noch gut 5 Millionen Mal. Auch das zehnte Rad von unten hat sich in den zehn Jahren gedreht – allerdings nur ein kleines bisschen: Es hat gerade einmal die halbe Strecke von 0 bis 1 geschafft. Ein Blick in die Zukunft: In zehn Jahren wird sich das untere Rad 100 Millionen Mal gedreht haben und das zehnte Rad von unten wird gerade die erste Ziffer 1 erreicht haben.

"Wir sind drei Personen beziehungsweise Personengruppe besonders dankbar, ohne die es dieses Exponat nicht geben würde: Zum einen hat der amerikanische Künstler Arthur Ganson mit seiner 'machine with concrete' im Jahre 1992 die grundlegende Idee gezeigt. Zum zweiten danken wir der Werkstatt der Physikalischen Institute der JLU Gießen, die damals die Zahnräder und das Getriebe hergestellt haben. Diese müssen mit höchster Präzision gefertigt werden, da sich sonst die Anlage selbst zerstört. Gratulation für das 10-jährige problemlose Laufen! Und schließlich kostet ein solches Experiment eine erhebliche Summe Geld. Daher sind wir Juwelier Balser außerordentlich dankbar, dass er damals mit einer großzügigen Spende dieses Exponat erst möglich machte.", betont Prof. Beutelspacher und stößt mit einem Teil seines Teams auf das Jubiläum bzw. die Unendlichkeitsmaschine an.

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