Sommerfest der Kulturinitiative "Ya Hozna" Gießen

Nach zwei Jahren Coronapause bringt auch die Kulturinitiative Gießen (KiG) ihr beliebtes Open-Air-Sommer-Festival "Ya Hozna" am 10. und 11. Juni 2022 zurück auf den Parkplatz zwischen den beiden Gebäuden der KiG im Gießener Europaviertel (Netanyastraße).

Zwei Tage lang darf bei Musik, Kunst und leckerem Essen sowie freiem Eintritt gefeiert werden.

Alljährlich treten beim "Ya Hozna" ausschließlich Bands auf, die in den Räumen der KiG proben. Dieses Jahr sind an Freitag und Samstag insgesamt neun Bands zu hören. Neben dem Bühnenprogramm gibt es am Samstagnachmittag erstmalig den Programmpunkt "Straßenmusik und Kunst" in Form einer
interaktiven Ausstellung mit Straßenmusikern und -künstlern aus Gießen und Umgebung. An beiden
Abenden sorgt außerdem DJ Draft Davis für das Aftershow-Programm.

Los geht es am Freitag ab 18.00 Uhr mit Live-Musik der Gruppen Jim Panse & Band, Synkøpe, [wulv:id] und PlasmaJet. Jim Panse & Band stehen für ein unkonventionelles, aber hochkarätiges Programm von Rock, Jazz, Soul, Fusion und R&B. Das Set besteht zum Teil aus eigenen Kompositionen sowie Interpretationen bekannter Künstler fast aller Stilrichtungen, wie Jeff Beck, Sting, Deep Purple, Henrik Freischlader, YES, Herbie Hancock, Frank Zappa, Billy Cobham, Eric Clapton und anderen - Hauptsache, es groovt!

Dabei wird großer Wert auf ausgefeilte und witzige Arrangements von Songs abseits des Mainstreams gelegt. Die Band spielt größtenteils Titel, die man nicht "an jeder Ecke" hört sowie auch originelle eigene Kompositionen. Synkøpe aus Gießen liefern energiegeladenen deutschsprachigen Punkrock mit Texten über Liebe und Party, aber auch über Sehnsucht oder Hass. Der Bandname bedeutet soviel wie Kreislaufkollaps oder Ohnmacht und entwickelte sich vor allem wegen der energiegeladenen Auftritte und der Vorliebe für schnelle Musik. Punkig wird es auch bei [wulv:id]. Die Gießener stehen für die Spielarten Groove-Punk, Post-Punk und Punk-Rock. PlasmaJet vereinen in ihrer Musik die Liebe der einzelnen Bandmitglieder zu Metal, Stoner, Rock und Blues. PlasmaJet stehen für eine Mischung aus Härte, Dreck und Melodie, mit ihrem erdigen Sound und ihrer Spielfreude ernten sie jede Mal gute Resonanz beim Publikum.

Der Samstag startet um 15 Uhr mit einer interaktiven Kunstausstellung mit Straßenmusik. Mehrere
Straßenmusiker wurden dazu eingeladen, um auf dem Festivalgelände zu spielen. Die Künstlerin Dr.
Una Chen zeigt dazu Fotos, die 2021 und 2022 auf dem Elefantenklo und im Seltersweg in Gießen
entstanden sind, sowie zusammen mit ihren Kollegen Bilder und Skulpturen zum Thema Straßenmusik
in Gießen und Umgebung. Die Besucher sind eingeladen mit zu skizzieren und zu malen. Abends ab 17
Uhr stehen dann wieder Live-Bands auf der Bühne. Zu hören sind Porcelain, The Mudbiters, Female
Kings, Mr. Stringer & The Miss Marple Horns sowie Catcøre.
Porcelain bespielt mit ihren selbst verfassten Songs die ganze Bandbreite des Lebens: Von
berührenden Momenten hingehauchter Melancholie bis zu energievoll vorgetragenen Wutliedern.
Porcelain – das ist Sängerin und Pianistin Cordel Unger. Auf der Bühne komplettieren Bass und eine weitere Stimme den Klang von Porcelain. The Mudbiters machen Musik im Bereich des Rockabilly mit Einflüssen von Kreativismus, Bier und allem, was aus den Nachbarräumen im KiG herüberschallt.

Die Eigenkreationen erzählen swingige und bissige Geschichten aus dem Alltag und die Covers würdigen die musikalischen Vorbilder. Seit 2010 präsentieren die Female Kings Glitzer-Pop-Rock. Neben eigenen Songs spielt die Band ausgewählte Cover, zum Beispiel von Linkin Park. Die Texte der eigenen Songs befassen sich mit aktuellen Themen, wie übersteigerter Kapitalisierung oder soziale Ungerechtigkeit, beschäftigen sich aber auch selbstreflektierend und emotional mit eigenen Erlebnissen. Mr. Stringer & The Miss Marple Horns bieten Power-Rock mit viel Soul, Funk und ordentlich Gebläse. Eine Rock-Bigband par excellence. Bei Catcøre ist der Name Programm. Was die Band selbst als "melancholische Katzenschreie aus der Tiefe des Kratzbaums" bezeichnet, darf gemeinhin als Metalcore bezeichnet werden. Katzenmasken inklusive.

Der Eintritt zum "Ya Hozna" ist frei, Getränke und Essen gibt’s ebenfalls zu studentenfreundlichen Preisen.

Die Kulturinitiative Gießen e.V. (kurz: KiG) wurde von Musikern und Künstlern gegründet, um die
regionale Proberaumsituation durch die Anmietung eines ehemaligen Kasernengebäudes zu
verbessern. Die Aufgabe der KiG liegt in der Erhaltung und Pflege der Kultur und der regionalen
Musikszene, die Vernetzung von Kulturschaffenden in Mittelhessen und Schaffung von Kulturräumen
zur Kulturentwicklung. Kernaufgabe der KiG ist die Bereitstellung von Räumen, welche für viele
Kulturschaffende überhaupt erst die Möglichkeit bietet, kreativ und künstlerisch tätig zu werden. Rund 650 Musiker und andere Kunst- und Kulturschaffende sind im Verein organisiert. Zusammen bilden die Mitglieder weit über 100 Bands und sind an unzähligen kulturellen Projekten beteiligt.

Unter dem Dach der KiG ist ein Großteil der Musikszene Mittelhessens zu finden. Infos unter www.kig-giessen.de.