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Erbarme, die Hesse komme!
Richtig hessisch wird's am Freitag, 24. Januar 2020, in der Eventwerkstatt in Wetzlar.
Dann feiern die Gastgeber unter dem Motto: "De Rodgau Monotones in de Werkstatt!"" eine "Hessenparty" mit den legendären Rodgau Monotones. Dann heißt es: "Gemeinsam singe, danse un Äbbelwoi schlabbsche".
Fragt man die Musiker der Rodgau Monotones nach dem Status ihrer Band, hört man Sätze wie "Wir sind ein unzerstörbarer Anachronismus". Da klingt ein wenig Selbstironie an, auch sympathisches Understatement, vor allem aber viel Selbstbewusstsein. Schließlich ist die Band aus dem hessischen Hinterland seit 1977 unterwegs – 2017 feierten sie ihr 40-Jähriges. Und das im Kern in derselben Besetzung. Denn Sänger Peter "Osti" Osterwold, die Gitarristen Ali Neander und Raimund Salg sowie Bassist Joky Becker und Schlagzeuger Mob Böttcher sind allesamt Gründungsmitglieder der Monotones.
Worum es ihnen ursprünglich ging, daraus machen die Herren bis heute keinen Hehl. "Unsere erste Probe war geil und laut, wir ham Bier getrunken, ZZ Top geklaut" setzten sie ihren Anfängen später in zwei Songzeilen ein Denkmal. Blues, Boogie und markanten Rockriffs sind sie auch in eigenen Liedern bis zum heutigen Tag treu geblieben. Im typischen "Rodgau Style" mit treibendem Schlagzeug, einem stoischen Bass, jeder Menge fetter Gitarren, ekstatischen Gesängen und scharfem Gebläse als Bonus. Dafür sind längst Sängerin Kerstin Pfau als zweite Stimme und Saxophonist Matthias Dörsam mitverantwortlich.
Wer die Rodgau Monotones aufgrund all der "Hessizismen" und unüberhörbarem Lokalkolorit in den Texten nach wie vor für ein regionales Phänomen begreift, schaue sich einmal die Geschichte der Rodgau Monotones genauer an. Da wird nämlich schnell deutlich, dass die Gruppe ein unverzichtbarer Teil der deutschen Rockgeschichte ist. In der raren Spezies deutschsprachiger Rock’n’Roller haben sie die Nase ganz weit vorne und sind einer der besten Live-Acts hierzulande. Unprätentiös bei aller spielerischer Klasse. Unaufgeregt und vielleicht auch ein wenig bequem. Denn ständig zwischen Garmisch und Flensburg zu touren ist nicht ihr Ding. Aber wenn sie dann wieder mal in der Fabrik in Hamburg auftreten, ist die Hütte voll. Die Lust am Spielen hat bei ihnen immer Priorität. Viele Songtitel auf dem neuen, inzwischen 14. Studioalbum, augenzwinkernd-angeberisch "Genial" getauft, signalisieren das: "Vollgas", "Mama Lauda" (sprich "Mach' mal lauter“), "Wie geil ist das denn", "Wenn’s abgeht", "Das macht uns keiner nach" und "Immer noch Spaß" kommen auch in den benachbarten Bundesländern an.
So urteilte etwa der SWR: "Die hessischen Spaßrocker kombinieren auf ihrem ersten Studioalbum seit sieben Jahren einmal mehr wuchtigen Boogie-Rock à la ZZ Top mit saftigen Bläsersätzen, fast schlagerhaft eingängigen Hooklines und natürlich witzigen Texten. Wie immer bleibt darüber hinaus Raum für nachdenkliche Zwischentöne, und auch die berühmten Stilparodien fehlen nicht – diesmal müssen die Shanty-Rumpel-Rocker von Santiano dran glauben. Musikalisch und produktionstechnisch passiert das alles auf hohem Niveau." Trotzdem wird das Septett immer mal wieder mit Klischees wie "Klamaukband" oder "Festzeltrocker" konfrontiert. Doch da hat Ali Neander die richtige Antwort parat: "Gerade in Zeiten, in denen Rockmusik immer ironiefreier und humorloser zu werden scheint, müssen bewährte Kräfte wie wir für Abhilfe sorgen. Aber zwischen all dieser Partylaune verstecken sich auch zahlreiche kleine textliche Gemeinheiten und auch so etwas wie ein politischer Anspruch."
Natürlich gibt es an dem Abend den beliebten Äbbelwoi – zusätzlich steht die Hessen-Caipi – eine Caipirinha auf Apfelwein-Basis – auf der Getränkekarte. Also, es darf gefeiert werden!
Beginn ist um 20.00 Uhr. Eintrittskarten ab 15 Euro im Vorverkauf (zzgl. Gebühren/Versand) erhältlich bei www.ticketmaster.de, www.eventim.de und www.printyourticket.de sowie an allen angeschlossenen Vorverkaufsstellen, in der Rittal-Arena, bei Gimmler Reisen (Langgasse) sowie direkt bei der Eventwerkstatt, Telefon: 06441/3097714 sowie bei allen Veranstaltungen dort, sowie an der Abendkasse zu 18 Euro statt.
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