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Ausstellung "Stille" im KuKuK


12.04.2019
05.05.2019

Der Kunst- und Kulturkreis Wettenberg (KuKuK) präsentiert seine neue Ausstellung "Stille" vom 12. April bis zum 05. Mai in der Kunsthalle in Wißmar.

Ausstellung Stille im KuKuK15 Vereinsmitglieder und zwei Gäste zeigen ein reichhaltiges Spektrum von Acryl- Bildern und Aquarellen, Fotografien, Skulpturen aus Speckstein, Marmor und Alabaster, Objekten aus Metall und anderen Materialien, gedrechselten Holzskulpturen und keramischen Plastiken.

Nach „Stille“ sehnen wir Menschen uns oft, aber wenn sie wirklich eintritt, können wir sie kaum ertragen.

Schweigen und innere Einkehr finden sich als philosophische und religiöse Übungen in jeder menschlichen Gesellschaft und zu allen Zeiten. Tempel, Kirchen und Klöster als Räume der Stille und Kontemplation waren und sind Zentren der geistigen Ruhe und der Konzentration auf den inneren Mittelpunkt und das innere Gleichgewicht. Bekannt dafür ist besonders der Zen- Buddhismus mit seinem Streben nach Stille und innerer Leere, aus der Neues erwächst.

Stille ist aber selten wirklich still. Wir sitzen ja nicht in einer geschlossenen Kammer mit schallschluckenden Schaumstoff- Wänden, sondern wir hören auch in stiller Umgebung und stillen Stunden immerfort Geräusche. Das Schweigen im Walde - die Waldesruh - kann selbst bei Windstille geräuschvoll sein, wenn Blätter rascheln, die Vögel singen, Holz knackt, ein Bächlein rieselt, Insekten summen und die Eichhörnchen knabbern. Diese Geräusche aber wirken auf uns nicht bedrohlich, es ist eine friedliche Stille.
Ausstellung Stille im KuKuK
Es geht also eher um die Abwesenheit störender oder bedrohlicher Geräusche. Die wohltuende Stille tritt ein, wenn Lärm und Durcheinander aufgehört haben.
Beim „Stillen“ wird auch etwas zum Schweigen gebracht: Hat das Baby seinen Hunger gestillt, schläft es friedlich ein.

"Still" bedeutet auch unauffällig, unsichtbar, undramatisch, unaufdringlich. Das stille Leiden des stillen Verehrers wird auch vom stillen Beobachter kaum wahrgenommen, in stillen Landschaften finden sich eher sanfte Hügel als schroffe Berge, und stille ruht der See.

"Stillstand" ist eher negativ besetzt. Etwas sollte vorwärtsgehen, wird aber ausgebremst. Im stillgelegten Werk herrscht eher bedrohliche Stille. Befohlene Stille und Friedhofsstille in Gesellschaft und Politik lassen ebenfalls auf düstere Zeiten schließen, und nach der letzten Ruhe bleibt nur das stille Gedenken..
In der Kunst hat "Stille" all die vorgenannten Aspekte. Es gibt stille Bilder, stille Skulpturen, stille Musik, stille Fotografie. Die Werke sind auf das Wesentliche konzentriert, ohne Aufregung, Lärm und Prunk. Bilder in harmonischen Farben, nicht schreiend bunt, mit sanften Kontrasten. Skulpturen ohne heftige Bewegung und ohne übertriebene Gestik. Fotografien, die sich auf wenige Strukturen beschränken (Zen-Fotografie).

Ein Typus von Kunstwerken hat die Stille schon im Namen: die Stillebenmalerei. Hier bauen die Künstler leblose Gegenstände zu spannungsreichen Gruppen auf. Durch Farben und Formen und ihre Anordnung und die Beziehungen untereinander entwickeln diese dann ein "eigenes Leben", das der Künstler in seinem Werk wiedergeben muss.
Wenn sich die Künstler auf wenige Formen und Farben beschränken, sind es wirklich stille Bilder. Es gibt aber auch laute Stillleben. In der Holländischen Stillebenmalerei des 17. Jh. häufen sich Kostbarkeiten, Blumen und Delikatessen aller Art und in derartigen Mengen, dass von "Stille" nicht mehr die Rede sein kann.
Die Künstler des Kukuks und ihre Gäste interpretieren die Stille sehr unterschiedlich und vielfältig. Bei der Vernissage am 12. April singt der Chor "SingsteMit" aus Allendorf – damit es nicht zu still wird.

Die Kunsthalle ist vom 12. 04. Bis zum 05. 05. an allen Wochenenden und Feiertagen von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Am 05. Mai tritt das Trio LumiMare auf: "Eine musikalische Weltreise".
https://www.kukuk-wettenberg.de/kleinkunst-im-kukuk-2019/05-05-2019-trio...

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