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Die Geschichte des Schottenring Grand Prix


Die Geschichte des Schottenring Grand Prix

Das Wort "Schotten" wird mit dem gastfreundlichen und bodenständigen Volk im Norden des Vereinigten Königreiches assoziiert. Die Schotten, von denen die Rede ist, leben im Vogelsberg und sind vom Motorsport seit über 90 Jahren besessen.

Rennstrecken, die jedem bekannt sind, wie Hockenheim, Nürburgring, Lausitz- und Sachsenring gehören zum Standard in Deutschland. Was viele aber nicht wissen, dass mitten im Vogelsberg "Der Große Preis von Deutschland für Motorräder" im Jahr 1953 vergeben worden ist. Es gehört zu den größten und heikelsten Ereignissen, welche in die Geschichte des Motorsportclubs vor Ort eingegangen ist. Seit dem Tourist Trophy Motorradrennen, ist der Grand-Prix am Schottenring eine der anspruchsvollsten und gefährlichsten Rennstrecken seit 1953.

Wie alles begann

Alles begann damals schon im August 1925, als die Schottener einen "Vogelsberger Auto- und Motorradclub" ins Leben riefen. Im September 1925 fand das erste Motorrad-Turnier "Rund um Schotten" statt, welches von dem Verein veranstaltet wurde. Seitdem folgte eine Bilderbuch-Karriere, denn jedes Jahr organisierte der Verein ein Wettrennen. Im Jahr 1929 gehörten 250er und 500er Motorräder zur Deutschen Meisterschaft. An diesem Wochenende kamen um die 25.000 Besucher und im Jahr darauf waren es 50.000 Besucher. Ab diesem Zeitpunkt zählten alle Klassen zur Deutschen Meisterschaft. Sieben Jahre nach der Clubgründung etabliert sich Schotten zum Motorrad-Mekka in ganz Deutschland.

"Rund um Schotten" wurde 1933 als erstes internationales Rennen ernannt, bei dem 158 Fahrer beteiligt waren. Für Einheimische war dies ein besonderes Ereignis, weshalb ganze 70.000 Besucher bei dem Rennen anwesend waren. Im Jahr 1937 wurde das Motorradrennen mit Sportwagen erweitert Die Zuschaueranzahl lag bei diesem Event bei 80.000. Im Juni 1947 fand ein weiteres Motorradrennen statt, bei dem bereits 90.000 Zuschauer anwesend waren.

Im Jahr 1950 kamen 250.000 Motorsport Fans zum Rennen, Sieger wurde Schorsch Meier mit seinem BMW. 1951 erlangte das Rennen das internationale Prädikat wieder zurück und somit stieg die Zuschaueranzahl über 250.000 an und Meier gewann das zweite Mal in der WM. Ein Jahr später nahmen 180 Fahrer am Rennen teil und zu diesen erschienen 270.000 Fans, welches die Erwartungen übertraf. Die Beliebtheit des Rennens wurde für die Wirtschaft eine wichtige Einnahmequelle.
MotorsportDer WM-Lauf erfolgte am Schottenring im Jahr 1953, ein Jahr darauf das internationale Rennen sowie die Deutsche Meisterschaft. Das letzte DM-Rennen fand auf der 16 km langen Piste statt, welches 1955 von den "Schotten" organisiert wurde.

Erweiterung von anderen Disziplinen

Die Schottener wollten sich nicht mit der aktuellen Situation abfinden, denn sie waren der Meinung, dass der Motorsport sie ausmachen würde und eine Welt ohne undenkbar sei. Nach dieser Erkenntnis erfolgten unterschiedliche Veranstaltungen wie Motor-Cross-Rennen, Zuverlässigkeitsrennen und Bergrennen. Der Motorradclub ließ sich nicht unterkriegen und es wurde eine permanente Strecke in Erwägung gezogen, ähnlich wie im Hockenheimring.

Die Schottener konnten gar nicht genug von den Rennveranstaltungen bekommen und veranstalteten im August 1989 den allerersten "Oldtimer Grand-Prix". Seitdem gehört der sogenannte "Schotten Grand-Prix" zu den bekanntesten Oldtimer-Rennen im deutschen Raum. Die Schottener ehrten die Motorsportgeschichte mit einem Fest, bei dem Rennmaschinen zum Bewundern ausgestellt wurden und Fans die Gelegenheit haben, hautnah dabei zu sein. Zum Schotten-Grand-Prix kommen auch Rennlegenden wie Giacomo Agostini, ein 15-facher Weltmeister oder Jim Redman, ein sechsfacher Weltmeister und die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Seit über 30 Jahren ist der legendäre Schottenring eine historische Inspiration des Motorradstraßenrennsports. Mehr als 300 Rennfahrer aus dem In- und Ausland fahren mit ihren Solomotorrädern um den Sieg.

Eine weitere besondere Disziplin des Classic Grand Prix sind die "Taxifahrten". Gegen eine finanzielle Leistung ist es sogar Zuschauern gestattet, in einem Seitenwagen das Rennfeeling live mitzuerleben.

Wie bei jedem Rennen, beweisen die Fahrer Mut und Disziplin. Vielen ist gar nicht bewusst, dass diese mit hartem Training verbunden sind und nur die Besten es an die Spitze schaffen.
Im Motorsport geht es sowohl um physische als auch um mentale Stärke, ersteres steht aber, wie auch bei anderen traditionellen Sportarten, überwiegend im Vordergrund. Dennoch sind die Anforderungen an die Fahrer so gestiegen, dass jedes Rennen stetig mehr Konzentration und mentale Ausdauer erfordert. Diese Aspekte rund um den Verstand stehen auch bei anderen Disziplinen an vorderster Stelle.

Ein Beispiel dafür ist das traditionelle Schachspiel, bei dem abwechselnd verschiedene Figuren auf dem Schachbrett gerückt werden und das Erahnen der gegnerischen Züge ein essenzieller Aspekt ist. Außerdem steckt in jedem Zuge eine Absicht, wichtig ist gute Abwehrtechniken parat zu haben.

Ein weiteres Strategiespiel, bei dem das Ausnutzen des gegnerischen Vorteils von Bedeutung ist, ist Poker, welches als mentale Sportart gilt, bei der verschiedene Strategien und Spielweisen so kombiniert werden, dass eine kluge Entscheidungsfindung sowohl online als auch im Casino das eigene Spiel begleitet. Auch diese Disziplin erfordert Geschick und jahrelange Übung. Egal ob Motorsport, Schach oder Poker, sie alle benötigen in verschiedenen Maßen mentale Stärke und gute Strategien, um den Erfolg zu ermöglichen. Ein Beispiel von der Rennpiste ist die sogenannte Undercut Strategie. Bei dieser geht der Fahrer vor der Konkurrenz in den Boxenstopp, um genug Zeit zu sparen, um trotz dessen vor seinen Gegnern zu bleiben, sobald diese einen späteren Boxenstopp einlegen. Diese Vorgehensweise ist vor allem beim DTM und in der Formel 1 bekannt.

Dieses Jahr möchte der MSC wieder voll durchstarten und in Zukunft ist außerdem geplant, neben den traditionellen Veranstaltungen ein drittes Standbein aufzubauen, wie dieses aussehen soll bleibt noch geheim. Neben dem Bergrennen im Jahr 2022 soll auch ein Event geplant werden, bei dem 10 Elektroautos an den Start gehen. Im August soll eine Großveranstaltung geplant werden, welche den Schottenring feiern soll mit seiner aufregenden und faszinierenden Geschichte. Es ist einiges in Gange und Veranstalter, Fahrer und Fans erhoffen sich, dass dieses Jahr diese Pläne umgesetzt werden können.

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