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Ursachen und Arten von Fehlsichtigkeit: Ein Überblick


Ursachen und Arten von Fehlsichtigkeit: Ein Überblick

Fehlsichtigkeit betrifft einen Großteil der Bevölkerung und beeinflusst das tägliche Leben in vielerlei Hinsicht. Von der Arbeit am Computer bis zum Autofahren – gutes Sehen ist für viele alltägliche Aktivitäten unerlässlich. In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Ursachen und Arten von Fehlsichtigkeit näher beleuchten und erläutern, wie man sie erkennt und behandelt.

So funktioniert das menschliche Auge

Um die verschiedenen Arten von Fehlsichtigkeit besser zu verstehen, ist es wichtig, sich zunächst mit dem Aufbau des menschlichen Auges und der Rolle der Brechkraft vertraut zu machen. Das Auge besteht aus mehreren wichtigen Bestandteilen: Hornhaut, Linse und Retina.

Die Hornhaut ist die transparente, gewölbte Schicht an der Vorderseite des Auges, die Lichtstrahlen ins Auge einfallen lässt. Die Linse liegt hinter der Hornhaut und ändert ihre Form, um den Brechungsgrad des Lichts anzupassen, damit es genau auf die Retina fokussiert wird. Die Retina, die lichtempfindliche Schicht am hinteren Teil des Auges, nimmt das Licht auf und wandelt es in Nervensignale um, die dann über den Sehnerv an das Gehirn gesendet werden.

Die Brechkraft ist die Fähigkeit des Auges, Lichtstrahlen so zu brechen, dass sie auf der Retina ein scharfes Bild erzeugen. Bei einem idealen Brechungsprozess treffen die Lichtstrahlen genau auf die Retina und ermöglichen so scharfes Sehen. Bei Fehlsichtigkeit treten jedoch Abweichungen von diesem idealen Prozess auf, was zu unscharfem Sehen führen kann.

Diese Abweichungen entstehen durch eine unzureichende oder übermäßige Brechkraft oder durch eine unregelmäßige Form des Auges, die die Lichtstrahlen nicht korrekt fokussieren kann. Diese Unregelmäßigkeiten kann man zum Beispiel durch eine Brille, Kontaktlinsen oder eine Augenlaserkorrektur ausgleichen und behandeln.

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, ist eine häufige Art von Fehlsichtigkeit, bei der man nahe Objekte klar erkennen kann, während ferne Objekte unscharf erscheinen. Dies geschieht, weil der Augapfel zu lang ist oder die Brechkraft von Hornhaut und Linse zu stark, sodass die Lichtstrahlen vor der Retina gebündelt werden.

Risikofaktoren für Kurzsichtigkeit sind genetische Veranlagung und übermäßige Naharbeit, wie das ständige Lesen oder Arbeiten am Computer. Um Kurzsichtigkeit zu erkennen und zu behandeln, sollte man regelmäßige Augenuntersuchungen durchführen lassen und bei Bedarf eine Brille oder Kontaktlinsen mit negativer Dioptrienzahl tragen.

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Weitsichtigkeit, auch Hyperopie genannt, ist eine weitere Form der Fehlsichtigkeit, bei der ferne Objekte klarer erscheinen, während nahe Objekte unscharf sind. Dies liegt daran, dass der Augapfel zu kurz ist oder die Brechkraft von Hornhaut und Linse zu schwach, wodurch die Lichtstrahlen hinter der Retina fokussiert werden.

Diese Sehstörung kann genetisch bedingt sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Um Weitsichtigkeit zu erkennen und zu behandeln, ist es wichtig, seine Sehkraft regelmäßig beim Augenarzt überprüfen zu lassen. Eine Brille oder Kontaktlinsen mit positiver Dioptrienzahl können helfen, das Sehvermögen zu korrigieren und die Sehqualität zu verbessern.

Astigmatismus

Astigmatismus ist eine Art der Fehlsichtigkeit, die aufgrund einer unregelmäßigen Form der Hornhaut oder Linse entsteht und dazu führt, dass man sowohl nahe als auch ferne Objekte unscharf oder verzerrt wahrnimmt. Diese Unregelmäßigkeit bewirkt, dass Lichtstrahlen nicht gleichmäßig gebrochen werden und sich auf verschiedene Punkte der Retina fokussieren.

Wenn Astigmatismus auftritt, kann er entweder angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Das passiert oft in Kombination mit Kurz- oder Weitsichtigkeit. Ein Augenarzt oder Optiker kann Astigmatismus erkennen und eine geeignete Behandlung vorschlagen. Eine Brille oder torische Kontaktlinsen können helfen, den Astigmatismus auszugleichen.

Alterssichtigkeit (Presbyopie)

Alterssichtigkeit, auch Presbyopie genannt, ist eine natürliche Veränderung der Sehfähigkeit, die im Laufe des Lebens auftritt und typischerweise Personen ab dem 40. Lebensjahr betrifft. Sie entsteht, wenn die Linse im Auge ihre Flexibilität verliert und es zunehmend schwieriger wird, nahe Objekte scharf zu fokussieren.

Dies führt dazu, dass man beim Lesen oder bei Tätigkeiten in der Nähe Schwierigkeiten hat, klare Bilder zu erkennen. Lesebrillen, Gleitsichtbrillen oder multifokale Kontaktlinsen können die Sehqualität verbessern und den Auswirkungen der Presbyopie entgegenwirken.

Fazit

Die verschiedenen Arten von Fehlsichtigkeit, wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus und Alterssichtigkeit, beeinflussen das Sehvermögen in unterschiedlichen Situationen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind entscheidend, um diese Sehprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Durch den Einsatz von Brillen, Kontaktlinsen oder Eingriffen wie einer Laserbehandlung kann die Sehqualität verbessert und das alltägliche Leben erleichtert werden.

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