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10 Tipps, wenn Sie Nagetiere in der Wohnung halten


10 Tipps, wenn Sie Nagetiere in der Wohnung halten

Wenn Sie Nagetiere zuhause halten möchten, ist es wichtig, sich vorab intensiv mit dem Thema zu befassen. Wenn Sie einfach ein Tier kaufen, ohne vorher genau zu wissen, wie Sie das Tier am besten halten und was Sie erwartet, führt dies zu Problemen.

Die folgenden 10 Tipps sollen Ihnen helfen, sich besser vorzubereiten. Wenn Sie alles sorgfältig planen und dem Tier eine artgerechte Haltung bieten, können Sie dem Tier ein tolles Zuhause und ein langes, glückliches Leben bieten.

1. Kennen Sie die tierischen Bedürfnisse

Nagetier ist nicht gleich Nagetier. Hamster, Chinchilla, Kaninchen, Maus & Co. haben jeweils ihre eigenen Bedürfnisse. Sie sollten sich vorab mit den jeweiligen Verhaltensweisen, den Anforderungen und den natürlichen Lebensbedingungen der Tiere befassen. Dies ist sehr wichtig, um den Tieren eine möglichst artgerechte Haltung bieten zu können. Dazu gehören auch detaillierte Kenntnisse über die anatomischen Merkmale und das Sozialverhalten.

2. Artgerechte Haltung

Achten Sie stets darauf, das Nagetier möglichst artgerecht zu halten. Kleinere Nagetiere wie Hamster oder Mäuse können Sie gut in einem geräumigen Terrarium mit vielen Versteckmöglichkeiten halten. Chinchillas beispielsweise benötigen sehr große Käfige mit ausreichend viel Raum zum Springen, Sandbäder und Gesellschaft. Andere größere Nager wie Kaninchen oder Hasen benötigen mehr Auslauf als kleinere Nagetiere. Für sie ist es schwierig, eine artgerechte Haltung in der Wohnung zu gewährleisten. Achten Sie daher darauf, dass Ihnen viel Platz zur Verfügung steht und Sie ihnen zudem ausreichend viel Auslauf bieten. Bieten Sie den Tieren ein Schlafhaus, Ruhephasen und sorgen Sie für natürliche Materialien, ausreichend Einstreu und Beschäftigungsmöglichkeiten.

3. Gruppenzusammensetzung nicht erzwingen

Manche Nagetiere verfügen über kein ausgeprägtes Sozialverhalten. Sie lassen sich nicht so einfach mit Gleichgesinnten zusammenführen. Insbesondere männliche Artgenossen lassen sich häufig schwer zusammen halten. Manche Arten tolerieren Artgenossen nur während der Paarungszeit. Prüfen und beobachten Sie genau, wie Tiere miteinander harmonieren, wie sie sich verhalten und ob die Tiere sich nicht angehen. Häufig lassen sich Tiere aus einem gleichen Wurf einfacher vergesellschaften. Manchmal klappt es aber einfach nicht. Wenn die Chemie nicht stimmt, sollten Sie es nicht erzwingen.

4. Das Nager-Zuhause richtig ausstatten

Nagetiere benötigen Beschäftigung, ausreichend Nahrung und Wasser sowie Rückzugsorte und Möglichkeiten, sich zu verstecken. Ideal sind für die Ausstattung natürliche Materialien wie Zweige von Obstbäumen sowie Ahorn, Birke, Esche und so weiter in Frage. Hier können die Tiere gefahrlos knabbern. Auch Tonröhren sind als Versteck und Beschäftigung sehr gut geeignet. Ein Schlafhaus, in dem es dunkel ist, ist ebenfalls sehr empfehlenswert. Gutes Einstreu, das Urin und Kot gut bindet, ist ebenfalls sehr wichtig.

5. Den perfekten Aufstellort finden

Bevor Sie einen Hamsterkäfig oder einen anderen Nagetierkäfig einfach an einer beliebigen Stelle in Ihrer Wohnung aufstellen, sollten Sie einige Dinge beachten. Nagetiere benötigen tagsüber Ruhe, daher sollten Sie das Wohnzimmer oder gar Kinderzimmer als Aufstellort meiden. Achten Sie zudem darauf, einen etwas abgedunkelten Ort zu wählen, der nicht direkt von der Sonne angestrahlt wird und an dem kein Durchzug herrscht.

6. Die richtige Ernährung

Nagetiere fressen fast ausschließlich pflanzliche Nahrung. Samen, Körner und Getreide stehen auf der Nahrungsliste ganz weit oben. Darüber hinaus benötigen Nager aber auch eiweißreiche Nahrungsbestandteile. Im natürlichen Umfeld wird dieser Bedarf meist über Insekten gedeckt. Zuhause können Sie den Bedarf auch über Ei, Fruchtjoghurt, Quark oder Heimchen sowie Garnelen oder Mehlwürmer decken. Achten Sie zudem darauf, dass der Nager stets ausreichend Wasser zur Verfügung hat. Es sollte täglich erneuert werden.

7. Regelmäßige Käfigreinigung

Für Nagetiere ist es sehr wichtig, dass der Käfig stets sauber und in einem guten Zustand ist. In einem stinkenden und dreckigen zuhause fühlen sich die Nagetiere nicht wohl und schlechter Geruch verbreitet sich zudem auch schnell in Ihrer Wohnung aus. Daher sollten Sie sicherstellen, dass Sie den Käfig täglich grob und mindestens einmal wöchentlich vollständig reinigen.

8. Materialauswahl für den Käfig

Vermeiden Sie so viel Kunststoff wie möglich. Zwar lässt sich Kunststoff einfach reinigen, doch insbesondere Nager knabbern ihn gerne an, was nicht gut ist. Ideal sind daher Holz oder Metall als Käfigmaterial. Wenn der Käfig aus natürlichem Material besteht, kann sich das Tier in einer möglichst natürlichen Umgebung bewegen und kann ruhig auch mal am Käfigmaterial knabbern, ohne dass es gefährlich für das Tier wird.

9. Viele Nager mögen ein Badehaus

Von Hamster bis Chinchilla – viele Nagetiere genießen ein ausgiebiges Sandbad und einige brauchen es sogar unbedingt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein ausgiebiges Sandbad bereitzustellen. Eine einfache Möglichkeit ist eine Auflaufform, die mit Sand gefüllt wird. Optimal ist ein Sandbadehaus, denn dadurch wird der Einstreu nicht mit im Badehaus verteilt, so dass es schön sauber bleibt.

10. Nicht alle Nager mögen Auslauf

Wenn Sie Ihrem Nager zusätzlichen Auslauf bieten möchten, ist das gut und wichtig. Doch Sie sollten das Tier beim Auslauf genau beobachten, denn insbesondere Hamster mögen nicht zwangsläufig Auslauf. Da manche Nagetiere – wie eben Hamster – stark nestgebunden sind, kann Auslauf das Nagetier zusätzlich stressen, was Sie unbedingt vermeiden sollten. Falls dies der Fall ist, sollten Sie den Auslauf so zwanglos wie möglich gestalten.

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