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Vom hessischen Kartsport zum WM-Favoriten in der Formel 1


Vom hessischen Kartsport zum WM-Favoriten in der Formel 1

Da die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg im letzten Jahr leider nicht stattgefunden hat, mussten sich Rennsportbegeisterte anderweitig nach Events umschauen. Die Formel 1 kommt da genau richtig - und Hessen ist mit Sebastian Vettel mittendrin.

Wenige Sportler aus Hessen haben weltweit einen so hohen Bekanntheitsgrad wie Sebastian Vettel. Der Heppenheimer startete zuletzt in seine fünfte Formel 1-Saison mit Ferrari. Da der Auftakt im australischen Melbourne weniger gut verlief, schob die Scuderia bereits ihre ersten Extraschichten, um bis Bahrain auf das gewünschte Niveau zu kommen. Dennoch versprachen sich die Fans der Roten mehr, nachdem in den Testfahrten noch Ferrari-Dominanz angesagt war. Was ist in den kommenden Rennen zu erwarten?

Noch läuft es bei Ferrari nicht rund

Das Ziel bei der Verpflichtung von Sebastian Vettel 2015 war für Ferrari offensichtlich. Der WM-Titel sollte es sein, wie es der Heppenheimer bereits viermal bei Red Bull vollbrachte. Daraus wurde bislang nicht einmal annähernd etwas. Nach Platz 3, 4 und der zweimaligen Vizemeisterschaft in der Fahrer-WM ging der italienische Autobauer gewohnt enthusiastisch in die neue Saison. Die von F1 TV aus Barcelona übertragenen Testfahrten vor der aktuellen Saison schienen die positiven Eindrücke endlich einmal zu bestätigen und sorgten für viel Optimismus im prophezeiten Zweikampf gegen die Silberpfeile. Nach dem Großen Preis von Australien war die Ernüchterung groß. In Melbourne dominierte Mercedes unerwartet erneut von Beginn an und holte sich den Doppelsieg. Dass Valtteri Bottas am Ende deutlich vor Weltmeister Lewis Hamilton gewann, blieb für Ferrari und Vettel nur eine Randnotiz.

Der Hesse beklagte sich schon während des Rennens an der Box über fehlende Geschwindigkeit und musste sich gegen Ende gar noch gegen seinen neuen Teamkollegen Charles Leclerc wehren, der sich bedenklich nahe an den deutschen Routinier herangearbeitet hatte. Doch schon im Voraus machte die Scuderia Ferrari klar, dass es im Fall der Fälle eine Stallorder geben würde. So kam es dann auch und Leclerc verblieb hinter Vettel, der in den Betway Sportwetten nur noch eine WM-Quote von 3,75 (Stand 29. März) aufweist. Doch nicht nur Mercedes landete am Ende vor den roten Rennern. So schob sich Max Verstappen im Red Bull auf den finalen Podestplatz und brachte fast 25 Sekunden zwischen sich und Vettel. Der ersten Enttäuschung entsprechend mussten die Entwickler und Konstrukteure laut RTL bereits nach dem Auftaktwochenende Extraschichten schieben, um den frühzeitigen Rückstand wettzumachen, während die Konkurrenz ebenfalls nicht schläft. Ob das gut geht?

Probleme könnten rechtzeitig behoben sein

bei Ferrari ticken die Uhren seit jeher anders
Es handelt sich freilich um Beschwerden auf einem hohen Niveau, welches acht andere Teams gerne erreichen würden. Doch bei Ferrari ticken die Uhren seit jeher anders, sodass Vettel schon in Bahrain wieder den Sieg anstrebt. Die Vorzeichen scheinen zumindest nicht allzu schlecht zu stehen, da die Strecke in der Wüste traditionell eher den Roten entgegen kommt. Schon im Nachlauf des ersten Rennens zerbrachen sich die Verantwortlichen den Kopf darüber, warum das Auto auf einmal nicht konkurrenzfähig genug war. Das Problem hofft man nun gemeinsam in Maranello entdeckt zu haben, doch ob es eine sofortige Lösung zur Behebung gibt, wird erst auf der Strecke geklärt werden können. Teamchef Mattia Binotto zeigt sich bei Eurosport auf jeden Fall zuversichtlich: "Wir gehen davon aus, dass die Verbesserungen, die wir vorgenommen haben, Wirkung zeigen." Es kommt Ferrari vor allem auch die langjährige Erfahrung entgegen, die der Rennstall in der Wüste sammeln konnte. Nicht zuletzt deshalb erwartet Mercedes-Teamchef Toto Wolff laut ntv einen Konter des großen Widersachers: "Ferrari wird alles in seiner Macht stehende unternehmen, um zurückzuschlagen."

Dabei wird Sebastian Vettel all seine Erfahrung in die Waagschale werfen müssen, die er bereits im Kartsport in Hessen etwa im X-Kart Center sammeln konnte. Im Duell gegen seinen englischen Dauerrivalen Lewis Hamilton kommt es auf die kleinsten Bruchteile an, falls Ferrari sein Auto tatsächlich wieder auf ein Niveau nahe dem Silberpfeil heben kann. Dann bleibt noch die Frage, wohin sich Red Bull über kurz oder lang entwickelt. Sollten die Bullen ebenfalls oben mitmischen kann es in den kommenden Rennen soviel Spannung an der Spitze geben, wie schon lange nicht mehr. Eine Besonderheit wartet nach dem Großen Preis von Bahrain dann auch noch abseits von Vettel. Mick Schumacher setzt sich in den aktuellen Ferrari, um die ersten Runden in jenem Auto zu drehen, das Vater Michael Schumacher endgültig zur Legende machte.
Wer durch die Fornel 1 Lust bekommt, sich selbst als Rennfahrer auszuprobieren, kann das zum Beispiel im Kartland Sinn tun. Die 500 Meter lange Rennstrecke sorgt für viel Spaß und Spannung.

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