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Norman Keil: Rückkehr nach 10 Jahren


08.12.2017 20:00

Gießen/Treis (PM). "Das Jokus war der Laden, in dem wir früher wirklich oft gespielt haben". Wenn der Singer/Songwriter Norman Keil in diesem Zusammenhang von früher spricht, dann meint er die Zeiten mit seiner einstigen Band "Cowboy 23". In dieser Formation hatte sich der „Treiser Jung“ Keil in den frühen und mittleren 2000ern eine guten Namen in der heimischen Szene erspielt und auch das ein oder andere Radio-Airplay einheimsen können. Das ist lange her - und abgesehen von einem Gastspiel beim Sommerkonzert vom Rödgener Gitarrenbauer Lakewood hat sich der 37-Jährige in Gießen seit dem Ende von "Cowboy 23" nicht mehr blicken lassen.
Norman Keil: Rückkehr nach 10 Jahren
Doch seine Musik hat er immer weiter vorangetrieben und wandelt mit dem Projekt Norman Keil auch erfolgreich auf Solopfaden - mal als Duo mit Nils Hofmann (Mandowar), zuletzt als Trio mit Volker Rechin (Wingenfelder) am Bass, neuerdings als komplette Band mit Andreas Latzko (Tom Beck) am Schlagzeug. In der Heimat hat er sich allerdings mit seinem Projekt noch nicht blicken lassen. „Ich werde immer wieder gefragt, wann ich mal wieder in der heimischen Region spiele“, sagt er im Interview. Nun spielt er nun eine Homecoming-Show in Gießen: Am Freitag, 8. Dezember, ist er live mit Band im Kulturzentrum "Jokus" in Gießen zu erleben. Gleichzeitig ist das Konzert Jahresabschluss für Keil – mit seiner Band, mit Freunden und Familie und all denjenigen, die ihn schon so lange wieder einmal live sehen wollten.

Doch auch wenn es in der heimischen Region lange leise um den 37-Jährigen war: Norman Keil arbeitet schon seit Jahren kontinuierlich an seiner musikalischen Karriere. Von 2008 bis zum Frühjahr diesen Jahres arbeitete der im thüringischen Bad Tennstedt bei Erfurt geborene Musiker als Gitarrist und Songschreiber sowie Ideengeber bei der "Fury In The Slaughterhouse"-Nachfolgeband Wingenfelder. Songs wie „Perfekt“ oder „Klassenfahrt“ stammen aus seiner Feder und verhalfen der Band zu stadiontauglichen Hits. Über die Jahre hat sich auch Solokünstler zu einem sehenswerten Geheimtipp innerhalb der deutschsprachigen Musiklandschaft entwickelt - Shows auf dem "Rockliner" von Udo Lindenberg, mit Peter Maffay oder Gregor Meyle sowie regelmäßige Konzerte in besonderer Atmosphäre etwa auf den Halligen sicherten Keil eine eigene Fanbase. Besonders im hohen Norden hat er sich eine feste eigene Fangemeinde erspielt - im Herbst 2016 stellte er sein Album „#20sechzehn“ bei einem fulminanten Releasekonzert auf der Nordseeinsel Sylt vor. Zahlreiche Fans wollten dabei sein – und strickten ihren Urlaub rund um das Konzert. Manche Songs auf der Platte kennt man schon viele Jahre: Keil hat sich Zeit gelassen, sich zu hinterfragen, sich zu finden und seinen markanten und ganz eigenen Sound zwischen traditionellem Liedermacher-Rock und modernem, frischen Pop völlig neu zu definieren. Seinen Ausstieg bei Wingenfelder begründet er damit, am Scheideweg gestanden zu haben - zu viele Termine, zu viel zu vereinbaren, was nicht zu vereinbaren war. "Das wurde einfach zu viel", sagt Keil, der mit seiner Familie in Grünberg lebt. Letzten Endes entschied er sich für sein Soloprojekt. Zuletzt primär als Trio unterwegs, spielt Keil nun häufiger auch in Bandbesetzung - so auch in Gießen. "Das Trio haben wir perfektioniert, aber mit Schlagzeug ist das auch nochmal eine andere Hausnummer". Allerdings: Auch weiterhin soll es TrioKonzerte geben - "wir möchten gerne flexibel bleiben und uns je nach Location anpassen können“, zeigt sich der sympathische Sänger für alles offen. Auf das Heimspiel freut er sich ganz besonders, ist aber auch ein bisschen nervös: „Ich hoffe, die Leute kennen mich noch und es kommen genügend Zuschauer“.
Als Support bringt Keil einen langjährigen Wegbegleiter mit: Der Singer/Songwriter Janne aus dem Ebsdorfergrund wird solo einige seiner Stücke vortragen. Beginn im Jokus an der Ostanlage 25a ist um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Tickets zum Preis von 17,70 Euro (zzgl. Versand) gibt es unter: www.adticket.de.

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